Donald Trump hat sich bei seiner Pressekonferenz in New York ein hartes Gefecht mit Journalisten geliefert und den Medien mit Sanktionen gedroht. Zuvor hatten einige Medien über ein angebliches Geheim-Dossier berichtet, wonach Russland gegen den künftigen Präsidenten geheime Informationen in der Hand hätte, die Trump erpressbar machen würden.

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Donald Trump bezeichnete die Online-Plattform BuzzFeed bei der Zurückweisung der Vorwürfe als "einen versagenden Haufen Müll". Buzzfeed hatte das angebliche Geheim-Dossier veröffentlicht, in welchem dem künftigen Präsidenten der USA eine Erpressbarkeit durch pikante Inforationen seitens Russlands nachgesagt wird.

Auf die Frage, ob Trump erklären könne wieso er als Reaktion auf diese Vorwürfe einen Tweet absetzte indem es heißt: "Leben wir denn in Nazi-Deutschland?", sagte Trump, dass es sei "schändlich" sei, dass die Geheimdienste "irgendwelche Informationen durchsickern lassen, die sich als falsch herausstellten. Das hätte auch Nazi-Deutschland getan". Die Veröffentlichung des Berichts sei laut Trump "illegal" und BuzzFeed solle sich für die Veröffentlichung des Dossiers entschuldigen. Zudem weigerte sich Trump, eine Folge-Frage zu beantworten, indem er dem Reporter an den Kopf warft: "Ihre Organisation ist schrecklich."

Buzzfeed steht zu seiner Berichterstattung und veröffentlichte in einem Tweet das Statement des News-Chefs der Plattform (englisch):

Auch CNN-Reporter wird von Trump verbal attackiert

Eine verbale Schlammschlacht lieferte sich Trump während der Pressekonferenz auch mit einem Reporter des Nachrichtensenders CNN. Dem Journalisten Jim Acosta attestierte Trump: "Du bist Fake-News." Acosta hatte mehrfach versucht, eine Frage an Trump zu stellen, dieser wies ihn aber wiederholt zurück und ließ die Frage schließlich nicht zu. Das Wortgefecht zwischen beiden wurde zum vielbeachteten Thema in sozialen Medien. Der Reporter erklärte später auf CNN, Trumps Sprecher Sean Spicer habe angedroht, ihn aus dem Raum werfen zu lassen, falls er weiter versuche, seine Frage zu stellen.

Auf eine Frage eines Reporters der britischen BBC, ob Trump persönliche Konsequenzen ziehen würde, falls sich Teile der Vorwürfe erhärten sollten, beantwortete der künftige US-Präsident schroff und knapp: "Sie erhärten sich nicht." (dpa / mgb)

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