Im russischen Schwarzmeerhafen Port Kawkas ist nach offiziellen Angaben im Ölterminal ein Brand nach einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff ausgebrochen.
"Drei Zisternen mit Ölprodukten wurden beschädigt und brennen", teilte der Gouverneur des Gebiets Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, am Freitag auf seinem Telegramkanal mit. Zwei Mitarbeiter des Ölterminals wurden leicht verletzt. Die Flammen waren auch auf der nahe gelegenen Halbinsel Krim zu sehen, die Russland seit 2014 annektiert hat. Die Löscharbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden.
Das russische Verteidigungsministerium meldete derweil nur den Abschuss von fünf Antischiffsraketen des Typs Neptun und 29 Drohnen über dem Gebiet Krasnodar. Damit seien Versuche "terroristischer Attacken" vereitelt worden, hieß es.
Port Kawkas ist dem Güterumschlag nach Russlands viertgrößter Hafen im Gebiet des Schwarzen und Asowschen Meeres. Der auf der Halbinsel Tschuschka Hafen bediente lange die Fährverbindung zwischen dem russischen Festland und der Krim. Sie wurde nach dem Bau der Krimbrücke weitgehend eingestellt. Der gut ans Schienen- und Straßennetz angebundene Hafen ist aber immer noch eine wichtige Versorgungsader für die Krim - und auch für den militärischen Nachschub der russischen Truppen bei ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Die Ukraine, die seit über zwei Jahren regelmäßig von Russland beschossen wird, greift seit Monaten neben rein militärischen Objekten verstärkt selbst Ölraffinerien und Transportinfrastruktur in Russland an. Dies soll Moskau die Kriegsführung wirtschaftlich und logistisch erschweren. © dpa
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