Wegen chaotischer Verhältnisse im Regierungssitz Downing Street während der Corona-Pandemie baten britische Regierungsmitarbeiter einem Bericht zufolge den Buckingham-Palast um Hilfe.

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Die hochrangigen Mitarbeiter hofften im Frühjahr 2020 darauf, die inzwischen verstorbene Queen Elizabeth II. könne den damaligen Premierminister Boris Johnson an seine Pflichten erinnern, wie die BBC am Montag berichtete. Dessen Gebaren im Amt hatte demnach Besorgnis hervorgerufen. Ob die Queen in ihren wöchentlichen Gesprächen mit Johnson der Bitte nachkam, blieb unklar.

Der Premier habe unter anderem "an die Verfassung erinnert" werden müssen, zitierte die BBC eine ungenannte Quelle. Die Atmosphäre im Regierungssitz sei "zutiefst bitter" und "komplett verrückt" gewesen und die Beziehung zwischen Johnsons Team und dem Beamtenapparat "zusammengebrochen", so der Bericht weiter.

Auseinandersetzungen soll es etwa zwischen Johnsons damaligem Chefberater Dominic Cummings und dem obersten Beamten Mark Sedwill gegeben haben, der sein Amt in der Folge abgab. Cummings, der sich später mit Johnson überwarf, machte keinen Hehl daraus, dass er die Beamten für unfähig hielt. Er warf ihnen zudem vor, den britischen EU-Austritt sabotieren zu wollen.  © dpa

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