Verkehrsminister Andreas Scheuer will die Auslieferung von Paketen nachts und per U-Bahn testen. So will er den Lieferverkehr in den Städten um 20 Prozent zu reduzieren.

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Angesichts des zunehmenden Lieferverkehrs in Städten will Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Auslieferung von Paketen per U-Bahn testen lassen. "Ich wäre dazu bereit, ein Pilotprojekt mit einer Stadt zu machen, wo wir eine U-Bahn umbauen und eine spezielle Paket-U-Bahn daraus machen", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Samstag).

Diese Bahn könne nachts von 2.00 Uhr an fahren und Pakete sowie Päckchen zu Zwischenlagern - sogenannten Mikro-Hubs - an Haltstellen in einzelnen Stadtteilen transportieren. Unter Mikro-Hubs ist demnach in diesem Zusammenhang ein Pakete-Zwischenlager an den U-Bahn-Haltestellen zu verstehen.

"Wir installieren Mikro-Hubs, von dort aus können die Lieferanten die Waren mit einem Elektro-Lastenfahrrad weitertransportieren", sagte Scheuer. Er rechnet damit, dass der Lieferverkehr, der etwa wegen des Haltens von Fahrzeugen in der zweiten Reihe für zusätzliche Staus sorgt, um bis zu 20 Prozent reduziert werden könnte.

Bundesregierung stockt Mittel für Neu- und Ausbau von Bahnhöfen auf

Das Bundesverkehrsministerium wolle neue Möglichkeiten aufzeigen, Mobilität und Logistik intelligent zu steuern. "Wir sollten bereit sein, neu zu denken und nicht immer das Aber zu sehen. Es geht darum, dass wir oberirdisch Verkehr reduzieren", sagte Scheuer.
Um den Verkehr auf der Straße zu reduzieren und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken, hat die Bundesregierung bereits die Regionalisierungsmittel aufgestockt. Die Mittel für den Neu- und Ausbau von Bahnhöfen und Haltestellen im Nahverkehr werden in diesem Jahr auf 665 Millionen Euro verdoppelt. Am Freitag stimmte der Bundesrat dem Gesetzesvorhaben zu. (pak/dpa/AFP)

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