Es ist die Frage aller Fragen im Dezember - und sie wird jedes Jahr aufs Neue gestellt: Gibt es weiße Weihnachten? Fällt vielleicht sogar Schnee an Heiligabend? Wir blicken mal auf die Antwort.
Verständlicherweise wünschen wir uns zu Weihnachten lieber Schnee, wie er auch in manchen Weihnachtsliedern besungen wird, als nasskaltes Regenwetter an Heiligabend.
Weiße Weihnachten? Weiß man erst spät
Das fühlt sich schließlich nicht nur schöner an, es sieht natürlich auch schöner aus. Die Frage, ob es 2017 weiße Weihnachten geben wird, ist folglich ebenso berechtigt, wie die Antwort darauf schwierig ist.
Rund um das Wochenende an diesem 2. Advent, bringt Winter-Wetter tatsächlich Schnee in ordentlicher Menge nach Deutschland. Ist das vielleicht schon ein Vorgeschmack auf weißen Weihnachten? Leider nein.
Ein bis zwei Tage vor einem Zieltermin lassen sich aus den computeranimierten Wettermodellen noch recht valide Prognosen ableiten. Doch darüber hinaus kann die Wetter-"Vorhersage" auch schnell in Kaffeesatzleserei abgleiten.
Wer also beispielsweise wissen möchte, ob er sich am kommenden Sonntag bei Sonne oder Schnee mit Freunden zum Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt treffen kann, oder ob Regen das Vorhaben ins Wasser fallen lässt, muss sich für eine konkreten Vorhersage noch gedulden.
"Zum 2. Adventswochenende deutet sich schon wieder ein Vorstoß kalter Polarluft an und das offenbar wieder verbunden mit Schneefällen bis in tiefe Lagen", meint Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. "Somit könnte auch der 2. Advent in einigen Regionen weiß ausfallen."
Doch Jung gibt rund eine Woche vor diesem Zieltermin zu bedenken: "Die genauen Details müssen wir aber erstmal noch abwarten."
Dieser letzte Satz verdeutlicht das ganze Dilemma einer verlässlichen und glaubwürdigen Wettervorhersage. Was also für den 2. Advent in rund einer Woche gilt, gilt erst recht für eine Prognose über weiße Weihnachten in rund drei Wochen.
Zyniker könnten sagen: Eines steht jetzt schon fest - es wird an Weihnachten Wetter geben!
Fällt 2017 an Weihnachten Schnee?
"Die Frage nach Schnee zu Weihnachten ist wohl die Frage, die einem Meteorologen in seinem Leben am häufigsten gestellt wird", hatte Wetter-Experte Jung bereits in der Vergangenheit erklärt.
Was früher schon schwer zu beantworten war, wird heutzutage trotz verbesserter technischer Möglichkeiten nicht einfacher - Stichwort "Klimawandel".
Bislang gab es einen groben Richtwert, dass es ohnehin nur alle zehn Jahre bis in tiefe Lagen des Landes Schnee und somit weiße Weihnachten gibt - zuletzt war das 2010 der Fall.
Damals gab es sogar die Besonderheit, dass ganz Deutschland unter einer weißen Schneedecke lag, wenn vielerorts auch nur unter einer recht dünnen.
Der Wunsch nach weißen Weihnachten ist verständlich, kommt für den eigentlichen Winter tatsächlich aber ohnehin etwas zu früh.
Der kalendarische Winteranfang ist erst am 21. Dezember, die wahren Wintermonate, in denen man Schnee erwarten sollte, sind der Januar und Februar. Auch das sollte die Erwartungen an weiße Weihnachten etwas dämpfen.
Aber gerade hier ist leider auch erneut der Hinweis auf den Klimawandel nötig. Was früher mal war, muss nun nicht mehr zwangsläufig Gültigkeit haben.
Deshalb sollten Sie auf "klare Anzeichen", wie man sie bereits jetzt schon hier und da zur Aussicht auf weiße Weihnachten lesen kann, nicht viel geben.
Dominik Jung meint beim Blick auf die gegenwärtigen Berechnungen und Wetter-Modelle: "Die Ausgangslage ist gar nicht mal so schlecht." Viel mehr lässt sich gegenwärtig aber noch nicht herauslesen.
Wenn, dann können erste vorsichtige Einschätzungen wohl Mitte Dezember gegeben werden. Und dann - darauf können Sie sich nun aber wirklich verlassen - erfahren Sie es definitiv hier bei uns!
(mwo)
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