Den Rasen wässern? Das Planschbecken füllen? Angesichts der anhaltenden Hitze werden die Deutschen zu einem sparsameren Umgang mit Trinkwasser angehalten. Und auch in der Corona-Pandemie ist der Verbrauch deutlich gestiegen.
Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat angesichts von Hitze und Trockenheit einen verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser angemahnt. "Verbraucher müssen konsequent abwägen, ob der Wasserverbrauch in allen Fällen wirklich erforderlich ist, etwa bei der Gartenbewässerung", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Passauer Neuen Presse" (Samstag). Ein flächendeckender "Wasserstress" mit Wassermangel sei in Deutschland allerdings derzeit nicht zu befürchten.
In einzelnen Kommunen waren die Menschen in den vergangenen Tagen aber bereits wegen Wassermangels zu einem sparsameren Verbrauch aufgerufen worden.
Der Wasserverbrauch sei in den vergangenen Wochen aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit und Hitze in vielen Regionen Deutschlands stark angestiegen, sagte Landsberg. Besonders die Gartenbewässerung habe zu einem deutlich erhöhten Verbrauch geführt.
Der Urlaub zu Hause kostet Wasser
Auch durch die Corona-Pandemie sei der Wasserverbrauch zum Teil extrem angestiegen, so Landsberg. Viele Menschen hätten ihren Urlaub zu Hause verbracht und beispielsweise Schwimmbäder und Pools, die nicht selten 15 000 Liter Wasser benötigten, intensiv genutzt. "Dies hat dazu geführt, dass der eigentliche Tagesverbrauch an Trinkwasser pro Person von etwa 120 Litern um bis zu 80 Prozent und mehr gestiegen ist."
Laut Umweltbundesamt hat es in Deutschland in den vergangenen Monaten viel zu wenig geregnet. Dies gelte besonders für weite Teile Ost- und Mitteldeutschlands. Dort ist der Wasserstand von Flüssen und Seen teils drastisch zurückgegangen. Einige Gewässer sind komplett ausgetrocknet. Manche Flüsse fließen kaum noch, weil ihr Wasserstand durch Wehre künstlich konstant gehalten wird. Experten führen die häufiger werdenden Dürren vor allem auf den Klimawandel zurück. (best/dpa/afp)
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