Als hätte man Pulverzucker über weite Teile Deutschlands gestreut: Zart bestäubte Wiesen, gepuderte Dächer und mancherorts sogar genug der weißen Pracht für Schneemänner und Rodelvergnügen. Das war die schöne Seite des ersten echten Winterwochenendes im Land.
Wer aber mit dem Auto oder Lkw unterwegs sein musste, erlebte die negativen Seiten: Wegen Glatteis und Schneematsch hat es am Wochenende zahlreiche Unfälle gegeben. Vornehmlich mit Blechschäden und Leichtverletzten. Aber es gab auch schwerere Unglücke. Im baden-württembergischen Tauberbischofsheim kam in der Nacht auf Sonntag ein Auto von der Straße ab - ein 19-Jähriger starb und drei Menschen im Alter von 18 und 19 Jahren wurden schwer verletzt.
Unfall: Zwei Personen schwer verletzt
Auf der A4 nahe Chemnitz überschlug sich am Samstag ein Wagen, die 60-jährige Fahrerin und ihre 66 Jahre alte Beifahrerin wurden schwer verletzt. Wenige Kilometer weiter nordöstlich geriet ein Lastwagen ins Schleudern und schob ein anderes Auto gegen die Leitplanke. Drei Personen wurden verletzt, darunter ein 38-Jähriger schwer. Erst nach fast sechs Stunden war die Autobahn wieder voll befahrbar.
Die vielen Unfälle waren teils auch darauf zurückzuführen, dass der Winterbeginn eine Woche vor dem ersten Advent so manchem Autofahrer dann doch etwas zu spontan kam: Laut der Autobahnpolizei Thüringen liefen viele Wagen noch auf Sommerreifen. Und die Fahrer in fast allen Unfällen in der Nacht von Freitag auf Samstag hatten ihre Geschwindigkeit nicht den winterlichen Fahrbahnverhältnissen angepasst. Der Appell der Polizei: In dieser Witterung umsichtiger und langsamer fahren.
Mit Schnee, Eis und Matsch müssen weite Teile Deutschlands auch zum Wochenbeginn rechnen: "Während es in den Bergen durchgehend schneit, stellt sich in den tieferen Lagen vor allem unterhalb 400 Metern mitunter ein munterer Wechsel von Regen und Schneefall ein", prognostiziert DWD-Meteorologe Felix Dietzsch für Montag. Beides werde in durchaus beachtlichen Mengen fallen. "Es deutet sich auch weiterhin an, dass es sich bei der aktuellen Witterungsphase um eine längere winterliche Episode handelt", sagte Dietzsch. (tha/dpa)
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