Der Westen Afghanistans ist zum wiederholten Mal binnen weniger Tage von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am Sonntagmorgen eine Stärke von 6,3 und ereignete sich rund 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Herat in einer Tiefe von sechs Kilometern. Nur wenige Minuten später folgte dort ein zweites Beben der Stärke 5,5. Informationen zu Schäden und Verletzten lagen zunächst nicht vor.

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Schwere Erdbeben in Herat

Herat liegt in der gleichnamigen Grenzprovinz nahe dem Iran und ist nach Kabul die zweitgrößte Stadt Afghanistans. In der Region waren am vergangenen Wochenende bei mehreren Erdbeben laut Medienberichten, die sich auf offizielle Statistiken beriefen, fast 2500 Menschen ums Leben gekommen.

Mehr als 2000 Menschen wurden demnach verletzt. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte die Zahl der Todesopfer mit mehr als 1000 angegeben.

Verwundbare Region durch Plattenkollision

Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem besonders verheerenden Beben in Afghanistan kamen 2022 mehr als 1000 Menschen ums Leben.

In dem verarmten Land, das von mehreren Jahrzehnten blutiger Kämpfe geprägt ist, sind viele Häuser schlecht gebaut. Erdbeben richten daher oft große Schäden an.  © dpa

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