Die Ehefrau des verstorbenen HSV-Managers Timo Kraus hat sich mit bewegenden Worten über den Hamburger SV an die Öffentlichkeit gewandt.

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Am Donnerstag hatten Feuerwehrleute die Leiche von Timo Kraus in Hamburg in der Nähe des Museumsschiffs "Cap San Diego" aus der Elbe geborgen.

Über die Todesursache könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen, erklärte ein Sprecher der ermittelnden Polizeibehörde Hamburg auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Ermittlungen gingen weiter.

Bei ersten Untersuchungen war der Personalausweis des seit Januar vermissten Familienvaters bei der Leiche gefunden worden, auch die Kleidung passte auf die letzte Personenbeschreibung.

Ehefrau wendet sich über HSV an Öffentlichkeit

Am Freitag wurde nach einer zahnärztlichen Untersuchung zur Identität der Leiche der Tod von Timo Kraus offiziell bestätigt.

"Es gibt keine passenden Worte für den Schmerz, den wir empfinden. Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich bewahrheitet", erklärte Corinna Kraus am Freitag über den HSV.

"Timo hinterlässt eine riesige Lücke in unserem Leben, und ich weiß noch nicht, wie es ohne ihn weitergehen soll", meinte die Ehefrau des Verstorbenen.

Corinna Kraus bedankte sich bei "den Behörden, der Öffentlichkeit und den Medien" für die Unterstützung während der Suche nach ihrem Mann.

Corinna Kraus: "Trauerarbeit im Kreise unserer engsten Vertrauten"

Kraus bat um Respekt vor der Privatsphäre der Familie. Man wolle nun in Ruhe "mit der notwendigen Trauerarbeit im Kreise unserer engsten Vertrauten" beginnen.

"Wir werden weiterhin Zeit brauchen, um diese entsetzliche Geschichte zu verarbeiten", meinte Kraus. "Dabei werden uns wie bisher unsere Familie, unsere Freunde und auch der HSV helfen."

Der Fußball-Bundesligist hatte zuvor bereits auf Twitter reagiert: "Wir haben jetzt Gewissheit und trauern um unseren Mitarbeiter Timo Kraus. Unser tiefes Mitgefühl gilt Timos Familie."

HSV-Vorstand Frank Wettstein zeigte sich ebenfalls "zutiefst bestürzt" und erklärte auf der Vereinsseite des HSV: "Unsere Anteilnahme und unser tiefes Mitgefühl gelten Timos Familie, der wir weiterhin zur Seite stehen werden."

Timo Kraus war im Januar nach Feier mit Kollegen verschwunden

Der 44-jährige Timo Kraus hatte Anfang Januar mit Kollegen in einem Brauhaus an den Landungsbrücken gefeiert und soll anschließend von Mitarbeitern in ein Taxi gesetzt worden sein.

In seinem Heimatort Buchholz in der Nordheide war er aber nie angekommen. In der Folge hatte es eine umfangreiche Suchaktion gegeben, die allerdings zu keinen konkreten Hinweisen geführt hatte.

Selbst die Aufnahme des Vermisstenfalls in die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" war ohne Ergebnisse geblieben.

Timo Kraus hinterlässt seine Frau und seine zwei Kinder.

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