Zwei Brüder aus Australien und ihr US-amerikanischer Freund verschwinden beim Surf-Urlaub in Mexiko. Es werden in der Gegend Leichen entdeckt - noch ist unklar, ob es die Surfer sind.
In Mexiko ist im Fall von drei vermissten ausländischen Surfern gegen einen Verdächtigen ein Haftbefehl vollstreckt worden. Ihm werde vorgeworfen, die drei Männer verschwinden lassen zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Baja California am Sonntag mit.
Am Freitag waren demnach in einem rund 15 Meter tiefen Brunnen vier Leichen entdeckt worden. Bei drei von ihnen, mit Schusswunden im Kopf, bestehe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die Vermissten handelte. Wegen der fortgeschrittenen Verwesung der Körper müssten sie aber durch Angehörige oder per Genanalyse identifiziert werden. Bei der vierten Leiche bestehe wahrscheinlich kein Zusammenhang zu dem Fall.
Surfer könnten beim Zelten von Kriminellen überrascht worden sein
Zwei australische Brüder und ein US-Amerikaner, nach Medienberichten im Alter zwischen 30 und 33 Jahren, waren in Mexikos Nordwesten zum Surfen unterwegs. Zuletzt wurden sie demnach am 27. April südlich der Stadt Ensenada an der Pazifikküste gesehen.
Nach Angaben der Generalstaatsanwältin von Baja California, María Elena Andrade, vermuten die Ermittler, dass die drei Touristen beim Zelten an einem abgelegenen Ort von Kriminellen überrascht wurden. Die Surfer hätten sich mutmaßlich gegen den Raub ihres Geländewagens gewehrt und seien erschossen worden. Das Auto wurde demnach verbrannt aufgefunden.
Am Sonntag demonstrierten Dutzende Surfer in Ensenada für mehr Sicherheit.
Mexiko leidet unter Drogenkrieg
Mexikos Bevölkerung leidet seit Jahren vor dem Hintergrund des sogenannten Drogenkriegs unter weitverbreiteter Gewaltkriminalität. Schwer bewaffnete Kartelle kontrollieren Teile des nordamerikanischen Landes, kämpfen miteinander um Einflussgebiete und Schmuggelrouten für Drogen und Migranten.
Die Verbrechen, in die manchmal auch Sicherheitskräfte oder Politiker verwickelt sind, werden nur selten aufgeklärt. Rund 100.000 Menschen gelten in Mexiko als verschwunden. (dpa/sbi)
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