- Ein starkes Erdbeben hat die Japanische Hauptstadt Tokio erschüttert.
- Von Schäden oder Verletzten ist bislang nichts bekannt.
- Bewohner wurden vor möglichen Nachbeben gewarnt.
Ein Erdbeben der Stärke 6,1 hat am späten Donnerstagabend (Ortszeit) den Großraum Tokio erschüttert. Eine Tsunami-Gefahr bestehe nicht, wie die nationale Meteorologische Behörde bekanntgab. Berichte über mögliche Verletzte oder Schäden gab es zunächst nicht. Auch aus dem abgeschalteten Atomkraftwerk Tokai Nummer Zwei in der Tokioter Nachbarprovinz Ibaraki habe es keine Berichte über Unregelmäßigkeiten gegeben, meldete der Fernsehsender NHK am Abend. Die Bewohner wurden vor möglichen Nachbeben gewarnt.
Schwankende Häuser, unterbrochener Bahnverkehr
Der Erdstoß brachte Häuser in Tokio und umliegenden Gebieten ins Schwanken. Der Betrieb von Hochgeschwindigkeitszügen wurde vorübergehend unterbrochen. Auch gab es Berichte über Fahrstühle, die stehen geblieben sind. Schon kurz nach dem Erdstoß zeigten Live-Bilder des japanischen Fernsehens jedoch normale Straßenszenen am späten Abend - auch die Verkehrsampeln funktionierten. Das asiatische Inselreich Japan ist eines der am stärksten erdbebengefährdeten Länder der Welt.
Erinnerungen an 2011 werden wach
Das Epizentrum des Bebens lag in der Tokioter Nachbarprovinz Chiba, wie die Meteorologische Behörde weiter bekanntgab. Vor gut zehn Jahren hatte ein Erdbeben der Stärke 9,0 und ein dadurch ausgelöster Tsunami weite Küstenstriche im Nordosten Japans zerstört und Tausende Menschen in den Tod gerissen. In der Folge kam es zum Super-Gau im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi. (dpa/mcf)
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