Noch ist unklar, ob es sich bei der in Spanien entdeckten Frauenleiche um die vermisste Tramperin Sophia L. handelt. Eine Autopsie soll nun Aufschluss geben. Doch das dauert.

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Im Fall der seit mehr als einer Woche vermissten Tramperin Sophia L. rechnen die Ermittler nicht mit einer raschen Identifizierung der in Spanien gefundenen Leiche.

Gegenwärtig werde in Deutschland noch ein DNA-Profil der aus Amberg stammenden Studentin erstellt, das dann zum Abgleich an die spanischen Behörden übermittelt werde, sagte ein Polizei-Sprecher in Bayreuth am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Wann die Identität der Leiche feststehe, lasse sich derzeit schwer abschätzen, aber: "Wir rechnen nicht mit einer Identifizierung am Wochenende."

Am Donnerstag war "in unmittelbarer Nähe" einer Autobahntankstelle der Gemeinde Asparrena in der baskischen Provinz Álava eine weibliche Leiche gefunden worden.

Der Fundort und die Fahrtroute des Kraftfahrers, der im Zuge der Ermittlungen festgenommen wurde, seien deckungsgleich, sagte die Bayreuther Staatsanwaltschaft.

Spanische Polizei untersucht Lkw-Fahrerkabine

Auf der Suche nach Beweisen hat die spanische Polizei das Fahrzeug des Tatverdächtigen untersucht.

Man habe vor allem die Fahrerkabine des Lkw inspiziert, zitierte die Nachrichtenagentur Europa Press einen Sprecher der Polizeieinheit Guardia Civil.

Bei der Festnahme des Mannes am Dienstag nahe der Gemeinde Carboneros in der Provinz Jaén habe man in der Fahrerkabine ein Feuer löschen müssen, teilte die Polizei mit.

Die Behörden vermuten deshalb, dass der Verdächtige möglicherweise Beweise verbrennen wollte.

Hinweise auf Tatort in Oberfranken

Die aus der Oberpfalz stammende Studentin Sophia L. war am 14. Juni als Anhalterin auf dem Weg von Leipzig nach Bayern unterwegs gewesen, wo sie jedoch nie ankam.

Am Freitagnachmittag teilten die Behörden überraschend mit, dass es Hinweise auf einen möglichen Tatort in Oberfranken gebe. Wo genau die Ermittler den Tatort vermuten, blieb offen.

Aufgrund der GPS-Daten des ausgebrannten Lastwagens könne davon ausgegangen werden, dass die Frau in Oberfranken getötet wurde, teilten die Ermittler mit.

Verdächtiger soll an Deutschland überstellt werden

Sophia L. war zuletzt gesehen worden, als sie an einer Tankstelle an der Autobahn 9 nahe des Flughafens Halle/Leipzig in einen Lastwagen stieg. Videoaufnahmen und Zeugenaussagen bestätigten, dass es sich dabei um den später in Spanien gefundenen ausgebrannt Lkw handelte.

Der in Spanien südlich von Madrid festgenommene Fernfahrer soll demnächst nach Deutschland gebracht werden. Der Tatverdächtige akzeptierte am Freitag die Überstellung an die deutschen Behörden. (jwo/dpa)

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