Die geplante Entfernung privater Bänke auf dem Kölner Melaten-Friedhof hatte in den vergangenen Wochen eine Diskussion entfacht und auch bundesweit Schlagzeilen gemacht.

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Nun dürfen die Sitzgelegenheiten unter bestimmten Voraussetzungen doch stehen bleiben. Das Thema hatte die Gemüter bewegt, weil Bänke etwa vor Kindergräbern entfernt werden sollten, um ein einheitlicheres Gesamtbild zu schaffen.

Auch eine zur Touristenattraktion gewordene pinke Bank neben dem Grab des Comedians Dirk Bach wäre betroffen gewesen.

Am Freitag teilte die Stadt Köln nun mit, der Ausschuss für Klima, Umwelt und Grün habe einstimmig beschlossen, dass "für verkehrssichere, private Bänke, weiterhin Einzelfalllösungen gefunden werden" sollten.

"Ziel ist dabei der Erhalt der Bänke." Die Eigentümer müssen dafür eine jährliche Gebühr von 77,80 Euro entrichten. Marode Bänke sollen wie geplant entfernt werden.

"Wir sind sehr glücklich, dass die Bänke bleiben dürfen - und freuen uns darüber, dass wir den Meinungsbildungsprozess der Stadt vielleicht ein klein wenig befördern konnten", sagte Dorothee Fiedler, Initiatorin einer Petition für die Erhaltung der Bänke, der Deutschen Presse-Agentur. Die Petition war von fast 5000 Menschen unterzeichnet worden.

Melaten gilt als einer der schönsten deutschen Friedhöfe. Zu den vielen Prominenten, die dort begraben sind, gehören der ehemalige Bundesaußenminister und FDP-Politiker Guido Westerwelle, die Sex-Beraterin Erika Berger, Moderator Alfred Biolek und "Lindenstraßen"-Schauspieler Willi Herren.  © dpa

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