Ab Herbst werden in Paris keine E-Roller mehr verliehen. Nun fordert auch die Polizeigewerkschaft eine Regulierung der Roller in Deutschland. Einer der Kritikpunkte: Die Roller sind zu schnell unterwegs.

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Nach dem angekündigten Aus für leihbare E-Roller in Paris hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) eine stärkere Regulierung der Verkehrsmittel auch hierzulande gefordert. "Aus unserer Sicht müssen wirksame Möglichkeiten für mehr Sicherheit geprüft werden, darunter höhere Bußgelder, intensivierte Belehrungen oder ein Alkoholverbot", sagte der Vizevorsitzende der Gewerkschaft, Michael Mertens, den RND-Zeitungen vom Dienstag.

Vor allem die Verleiher seien in der Pflicht, mehr zur Verkehrssicherheit beizutragen, fuhr Mertens fort. "Bis jetzt fehlt es dazu am Willen der Verleiher." Zu den Kritikpunkten gehörten etwa die Park- und Abstellsituation für die Roller und die Geschwindigkeit. "E-Scooter sind zu schnell", sagte der Gewerkschafter und warnte vor schwerwiegenden Folgen bei einem Unfall. Er sprach sich für eine Drosselung auf 15 Stundenkilometer statt der bisher erlaubten 20 Stundenkilometer aus.

Ab Herbst keine E-Leihroller mehr in Paris

Paris ist die erste europäische Großstadt, die nach einer stadtweiten Abstimmung leihbare E-Roller verbieten will. Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte an, dass es vom 1. September an keine Leihroller mehr in Paris geben werde. In der Abstimmung votierten knapp 90 Prozent für ein Verbot der Leihroller. Allerdings lag die Wahlbeteiligung bei weniger als acht Prozent.

Gegen ein ähnliches Verbot auch in Deutschland hatte sich zuvor bereits der Städte- und Gemeindebund ausgesprochen und stattdessen mehr Regeln angemahnt. Die Einrichtung und verpflichtende Nutzung fester Abstellbereiche könne Abhilfe schaffen, um mehr Ordnung bei E-Scooter- Leihangeboten zu erreichen. (AFP/tas)

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