Neun Tage nach einem Messerangriff an Polens Grenze zu Belarus ist der dabei verletzte Soldat gestorben. Den Ärzten sei es nicht gelungen, sein Leben zu retten, teilte die Führung der polnischen Streitkräfte am Donnerstag mit. Nach Angaben der Armee hatte ein Migrant Anfang der vergangenen Woche am Grenzzaun einen Soldaten mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Er wurde zunächst in ein örtliches Krankenhaus gebracht und dort operiert, später musste er in eine Klinik nach Warschau verlegt werden.
Der Vorfall schlägt in Polen große Wellen. Regierungschef Donald Tusk hatte kurz nach dem Messerangriff angekündigt, dass Polen an seiner Grenze zu Belarus, die auch eine EU-Außengrenze ist, erneut einen 200 Meter breiten Sperrstreifen einrichten werde.
Polen und die EU beschuldigen den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze zu bringen, um Druck auf den Westen auszuüben. Im Sommer 2022 hatte Polen die Grenze zu Belarus mit einem 5,5 Meter hohen Zaun und einem elektronischen Überwachungssystem gesichert. Nach dem Bau des Zauns wurde eine zuvor eingerichtete drei Kilometer breite Sperrzone entlang der Grenze aufgehoben. Auch seit der Errichtung der Grenzbefestigung versuchen Migranten täglich, die EU-Außengrenze irregulär zu überqueren. © dpa
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