Zwei mutmaßliche Gangster sind nach einem missglückten Coup nahe der deutsch-niederländischen Grenze in den Tod gerast. Auf der Flucht scherte ein Lkw vor ihnen aus.
Zwei mutmaßliche Geldautomatensprenger sind nach einem missglückten Coup in Emmerich (Nordrhein-Westfalen) auf der Flucht in den Tod gerast. Ihr Audi sei bis zu 250 Stundenkilometer schnell gewesen, als auf der Autobahn in den Niederlanden vor ihm ein Lastwagen ausscherte, berichtete eine Polizeisprecherin am Freitag in Kleve.
Eine niederländische Polizeistreife sei zufällig Augenzeuge des Unfalls gewesen. Der Fluchtwagen war demnach völlig zerstört - dennoch beobachteten die Beamten, wie ein Verdächtiger aus dem Wrack stieg und flüchtete. Zeugen hätten in Emmerich drei Täter beobachtet. Der Flüchtige sei möglicherweise schwer verletzt.
Polizei sucht mit einem Hubschrauber
Die Polizei setzte bei der Suche einen Hubschrauber ein. Die A12 in Richtung Arnheim wurde vorübergehend gesperrt. Am Tatort in Emmerich wurden massive Hebelspuren festgestellt, zu einer Sprengung sei es offenbar nicht gekommen. Warum die Täter abbrachen, ist noch unklar.
Laut Landeskriminalamt NRW haben die Geldautomatensprengungen in diesem Jahr massiv zugenommen. Stand Freitag seien bereits 30 Taten gezählt worden, wobei es in 21 Fällen beim Versuch geblieben sei, die Täter also ohne Beute abzogen, sagte ein Sprecher. Im Vorjahr seien es im gleichen Zeitraum erst zehn Taten gewesen.
Die Ermittler der LKA-Sonderkommission "Heat" gehen davon aus, dass viele der Explosionen auf das Konto einer Täterszene gehen, die in den Vororten von Utrecht und Amsterdam in den Niederlanden lebt. Die Täter haben in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Euro erbeutet und zusätzlich Millionenschäden durch die Sprengungen angerichtet. © dpa
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