Dreiste Aktion in Dortmund: Nach einem schweren Unfall hat ein ungeduldiger Autofahrer in der gebildeten Rettungsgasse gewendet. Die Polizei ermittelt nun gegen den Fahrer.
Mitten im Stau nach einem schweren Unfall mit drei Verletzten hat ein Autofahrer in Dortmund gewendet - und ist durch die Rettungsgasse zurückgefahren.
Dortmund: Feuerwehrmann hatte Falschfahrer fotografiert
Ein Feuerwehrmann, der nicht im Einsatz war und ebenfalls im Stau stand, fotografierte den zurückfahrenden Wagen und ließ das Bild den Ermittlern zukommen. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet. Die Polizei ermittelt nun gegen den Fahrer.
Bei der Kollision am Donnerstag waren mehrere Autos ineinander gekracht. Laut Polizei war eine 69-Jährige zuvor in die falsche Richtung gefahren. Ihr Wagen stieß mit einem entgegenkommenden Auto zusammen, ein weiterer Wagen fuhr in die Unfallstelle. Die 69-Jährige wurde lebensgefährlich verletzt. Zwei weitere Autofahrerinnen erlitten der Polizei zufolge ebenfalls Verletzungen.
Es entstand ein Sachschaden von circa 50.000 Euro. Die Unfallstelle wurde für mehrere Stunden gesperrt, es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Vorbildliche Rettungsgasse - und ein ungeduldiger Fahrer
Laut Feuerwehr bildeten die folgenden Fahrzeuge "vorbildlich" eine Rettungsgasse. Ein Verkehrsteilnehmer habe "leider nicht die nötige Geduld" gehabt, auf das Ende der Straßensperre zu warten und gewendet.
"Das ist grundverkehrt", sagte der Feuerwehrsprecher. "Man muss immer damit rechnen, dass weitere Rettungsfahrzeuge kommen und Hilfe nicht mehr möglich ist, weil man die Gasse blockiert." (mgb/dpa) © dpa
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