Der Fleischproduzent und Fußballfunktionär Clemens Tönnies hat sich für eine Äußerung über den angeblichen Zusammenhang von Energieversorgung, Klimawandel und Überbevölkerung in Afrika entschuldigt.

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Der 63-jährige Unternehmer hatte nach einem Bericht der Zeitung "Neue Westfälische" beim Tag des Handwerks in Paderborn vor 1.600 Gästen als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren", sagte Tönnies.

Statement via Twitter

Das nahm er nun zurück. "Ich möchte meine Aussage zum Thema Auswirkungen beim Klimawandel richtigstellen. Ich stehe als Unternehmer für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein. Meine Aussage zum Kinderreichtum in afrikanischen Ländern tun mir leid. Das war im Inhalt und Form unangebracht und falsch", ließ der 63-Jährige per Twitter und über einen Unternehmenssprecher mitteilen.

Tönnies ist Mitgesellschafter beim größten deutschen Schlachtbetrieb gleichen Namens und Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04.

Äußerung schlug große Wellen

Bei Twitter sorgten die Äußerungen über "die Afrikaner" für heftige Reaktionen. Der in Bielefeld geborene Cartoonist und Zeichner Ralph Ruthe nannte die Äußerung "rassistische Kackscheiße".

Die Tönnies-Gruppe mit weltweit rund 16.000 Mitarbeitern hat 2018 mit dem Schlachten von Schweinen und Rindern einen Umsatz von 6,65 Milliarden Euro erzielt.  © dpa

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