• Die Bundesnetzagentur ist auf der Suche nach einem Faxdienstleister.
  • Die Laufzeit beträgt maximal fünf Jahre, Angebote können bis Mitte Februar eingereicht werden – allerdings nur elektronisch.
  • Viele Twitter-User spotten über die Nachricht, "Digitalisierung 2023" ist unter anderem zu lesen.

Mehr Panorama-News

Die Bundesnetzagentur sucht seit wenigen Tagen nach einem Faxdienstleister, der die Behörde dabei unterstützt, Faxe zu versenden und zu empfangen. Die Ausschreibung ist über das Portal "evergabe-online.de" zu finden. Demnach können noch bis zum 15. Februar Angebote eingereicht werden – allerdings nur elektronisch.

Mindestens zwölf Monate sollen die Faxdienstleistungen erbracht werden. Die Laufzeit ist auf maximal 60 Monate, also fünf Jahre, beschränkt. Die Faxe werden nach tatsächlichem Aufwand berechnet. Die Bundesnetzagentur schätzt, dass jeden Monat etwa 3.000 bis 4.000 Seiten geschickt und empfangen werden.

Spott auf Twitter über Ausschreibung der Bundesnetzagentur

Auf Twitter spotten viele Nutzer über die Ausschreibung der Bundesnetzagentur. Die Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg (Die Linke) schrieb zu zahlreichen Lach-Emojis: "Die Bundesnetzagentur kauft Faxdienstleistungen für bis zu 5 Jahre…"

Weitere User teilten die Nachricht mit den Bemerkungen "Kein Witz", "Digitalisierung in Deutschland", "Digitalisierung 2023" und "Wie Deutsche sich Digitalisierung vorstellen".

Die Faxübertragung ist eine Technik, um Papierdokumente per Telefonnetz oder Funk zu versenden. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung gilt sie mittlerweile als veraltet. Es gibt zudem datenschutzrechtliche Bedenken, weil keine Verschlüsselung möglich und somit keine Vertraulichkeit gegeben ist.

Verwendete Quellen:

  • evergabe-online.de: Ausschreibungsdetails Faxdienstleistungen
  • Twitter-Profil (Stand: 25. Januar 2023) von Anke Domscheit-Berg
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.