Bremen hat einen illegal eingereisten und unter anderem wegen der Bedrohung eines Transmenschen auffällig gewordenen 17-jährigen Algerier abgeschoben. Wie die Innenbehörde der Hansestadt am Donnerstag mitteilte, erfolgte die Abschiebung des Jugendlichen nach Spanien. Dieser hatte in dem EU-Mitgliedsland demnach Asyl beantragt, bevor er illegal weiter nach Deutschland reiste.
Der junge Mann steht demnach im Verdacht, im April am Bremer Hauptbahnhof einen 27-jährigen Transmenschen auf verhetzende Weise beschimpft und mit Pfefferspray angegriffen zu haben. Zivilpolizisten nahmen den Verdächtigen damals fest. Er kam in Untersuchungshaft. Laut Innenbehörde war der 17-Jährige insgesamt mehrfach "auffällig", etwa auch wegen Raubs mit Waffen.
"Klar ist, wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, ausländische Straftäter abzuschieben", erklärte Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Das Gesetz stelle bei Minderjährigen zwar "extrem hohe Anforderungen" an die Unterbringungs- und Versorgungssysteme des Ziellands. In den meisten europäischen Staaten würden sie aber "ohne Weiteres erfüllt". Das gelte auch für Spanien. Anders sehe es hingegen in vielen der ursprünglichen Herkunftsländer aus. © AFP
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