Es war aus Sicht der Behörden nicht die Frage, ob die Afrikanische Schweinepest Sachsen erreichen wird - sondern wann. Nun bestätigt das Friedrich-Loeffler-Institut einen Fall im Landkreis Görlitz.
Nach Brandenburg ist nun auch in Sachsen ein Fall der Afrikanischen Schweinepest nachgewiesen worden. Die für Menschen ungefährliche Tierseuche ist bei einem im Landkreis Görlitz geschossenen Wildschwein bestätigt worden, wie das sächsische Sozialministerium am Samstag mitteilte.
Das Tier war am 27. Oktober geschossen und wurde zwei Tage später in der Landesuntersuchungsanstalt untersucht. Am Samstag bestätigte das Friedrich-Loeffler-Institut, dass das Tier infiziert sei.
Es wird ein Krisenstab des Sozialministeriums und das Landestierseuchenbekämpfungszentrum eingerichtet. In Absprache mit dem Landkreis und der Bundeswehr wird die Einrichtung der Restriktionszonen vorbereitet.
"Ich appelliere an die Schweinehalter, in ihren Bestrebungen, die Hausschweine zu schützen, nicht nachzulassen und Biosicherheitsmaßnahmen konsequent weiter zu verfolgen", sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD).
Gravierende Auswirkungen für schweinehaltende Betriebe
Das bundesweit erste Auftreten der Seuche beim Schwarzwild wurde am 10. September nur rund 50 Kilometer entfernt von der sächsischen Grenze in Brandenburg gemeldet. Mittlerweile sind dort mehr als 100 Fälle bei Wildschweinen amtlich. Mit Zäunen, Suchhunden und Drohnen versucht das Bundesland, der Seuche Herr werden. Die Tiere sterben in der Regel innerhalb weniger Tage.
Für Menschen ist die Tierseuche ungefährlich. Ein nachgewiesener Seuchenfall hat allerdings gravierende Auswirkungen für die schweinehaltenden Betriebe. Mehr als 3000 Landwirte halten in Sachsen rund 669.000 Schweine. (jwo/dpa) © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.