Mehr als 125.000 Corona-Infizierte in den USA, mehr als 2200 Todesopfer bislang: In den Vereinigten Staaten breitet sich COVID-19 mit erschreckender Geschwindigkeit aus. Hätte US-Präsident Trump früher reagieren sollen - anstatt über das Virus zu scherzen?

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Die führende US-Demokratin Nancy Pelosi hat Präsident Donald Trump in der Corona-Krise schwere Vorwürfe gemacht. "Sein Leugnen am Anfang war tödlich", sagte die Sprecherin des Repräsentantenhauses am Sonntag im TV-Sender CNN. Die Oppositionspolitikerin warnte davor, wieder in den Normalbetrieb zurückzukehren, und mahnte, dass alles getan werden müsse, um weitere Tote zu verhindern. "Während der Präsident herumtrödelt, sterben Menschen. Wir müssen einfach jede Vorsichtsmaßnahme ergreifen."

Die USA sind mittlerweile das Land mit den meisten nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen weltweit: die Johns-Hopkins-Universität verzeichnete mehr als 125.000. Mehr als 2.200 Menschen starben demnach bereits. Die Lage im Bundesstaat New York ist besonders besorgniserregend. Allerdings breitet sich das Virus auch in Großstädten wie Chicago und New Orleans rasant aus.

Trumps neuer "unsichtbarer Feind"

Trump hatte das Virus noch bis vor einem Monat als einen Scherz abgetan, der den USA nichts anhaben könne. Seither muss er sich den Vorwurf gefallen lassen, dass die Epidemie das Land wegen verschleppter Vorbereitungen kalt erwischt hat. Experten gehen von einer dramatischen Verschlechterung der Lage aus, bevor man mit einer Beruhigung rechnen kann. Trump ist dazu übergegangen, von einem "unsichtbaren Feind" zu sprechen, der viele Länder der Welt angegriffen habe. (best/dpa)

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Coronavirus-Krise: Mehr als 100.000 bestätigte Infektionen in den USA

In den Vereinigten Staaten gibt es nach Angaben von US-Experten inzwischen mehr als 100.000 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. In den USA gibt es damit mehr bekannte Infektionen als in jedem anderen Land der Welt. Bislang wurden rund 1.540 Todesfälle gemeldet. © ProSiebenSat.1
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