• Eine COVID-19-Erkrankung hinterlässt mittelfristig Spuren an Organen, selbst wenn der Verlauf mild gewesen ist.
  • Das hat eine neue Studie nachgewiesen.
  • Auch eine Infektion mit keinen, milden oder höchstens mäßiggradigen Symptomen beeinträchtigt demnach Funktionen von unter anderem Herz und Lunge.

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Auch milde beziehungsweise moderate Krankheitsverläufe mit COVID-19 gehen einer aktuellen Studie zufolge nicht folgenlos an Betroffenen vorbei. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) nachgewiesen.

Demnach beeinträchtigt eine Infektion die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren. Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Studie wurden unter anderem ein um etwa drei Prozent reduziertes Lungenvolumen, eine durchschnittliche Abnahme der Pumpkraft des Herzens und der Nierenfunktion festgestellt. Auch für Beinvenenthrombosen gibt es demnach gehäufte Anzeichen.

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Probanden mit keinen, milden oder höchstens mäßiggradigen Symptomen

"Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint", erklärt Raphael Twerenbold, Wissenschaftlicher Studienzentrumsleiter und Kardiologe im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE, in einer Pressemitteilung des Klinikums.

Insgesamt 443 Probandinnen und Probanden wurden nach einer SARS-CoV-2-Infektion mit keinen, milden oder höchstens mäßiggradigen Symptomen im Zuge der Hamburg City Health Study (HCHS) umfassend untersucht und ihre Daten mit Personen verglichen, die nicht an COVID-19 erkrankt sind. Die Ergebnisse wurden als Fast-Track-Publikation im Fachmagazin "European Heart Journal" veröffentlicht. (ff)

Verwendete Quellen:

  • Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf: Hamburg City Health Study: Selbst milder COVID-19-Verlauf hinterlässt Spuren an Organen
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