Tesla war schon immer eine Marke, die stark polarisiert, doch seit Februar schweifen die Diskussionen und Protesthandlungen in den USA aus.
Ein Tesla-Store wurde mit Graffiti attackiert, während eine selbsternannte "Anti-Nazi-Gruppe" ankündigt, gezielt Fahrzeuge des Elektroautobauers zu beschädigen. Die Hintergründe sind komplex und werfen ein neues Licht auf die politische Dimension der Marke Tesla.
Wie Carscoops berichtet, wurde eine Tesla-Filiale mit der Aufschrift "Nazi Cars" beschmiert. Zudem soll der Täter versucht haben, einen Brand zu legen, was jedoch verhindert werden konnte. Die örtliche Polizei ermittelt und sucht nach dem Verdächtigen.
Dieser Vorfall reiht sich in eine wachsende Zahl an Protestaktionen gegen Tesla ein. Besonders in den USA gibt es immer wieder Demonstrationen gegen das Unternehmen – sei es wegen der Arbeitsbedingungen,
"Physische Schäden an Teslas" – Drohung von Aktivistengruppe
Parallel zu dem Vandalismusakt hat eine Gruppierung, die sich als Anti-Nazi-Bewegung versteht, angekündigt, gezielt Tesla-Fahrzeuge anzugreifen. Laut Carscoops – deren Redakteure sich auf lokale Medienberichte berufen – erklärten die Aktivisten, sie würden "ab heute physische Schäden an Teslas verursachen". Die Gruppe nennt sich SANE (Students Against Nazi Extremists in California).
Nach Angaben des Lost Coast Outpost hat die Gruppe ein Bekenntnis verschickt und die Verantwortung dafür übernommen, Drohungen an mindestens 13 Teslas in Kalifornien hinterlassen zu haben. Die Gruppe, der angeblich nur zehn Mitglieder angehören, plant, vom 12. Februar 2025 bis zum Ende des Monats Autos zu beschädigen.
Der Vorwurf: Tesla stehe mit autoritären Regimen in Verbindung und profitiere von geopolitischen Spannungen. Diese Kritik entzündet sich unter anderem an Teslas Beziehungen zu China sowie an Musks kontroversen Äußerungen auf sozialen Medien. Das Ziel dieser Angriffe solle sein, dass sich kein Mensch mehr traue, einen Tesla zu fahren und die Besitzer ihre Autos verkaufen.
Die örtliche Polizei ist den Drohungen seit über einer Woche auf der Spur. Die Stadt Arcata in Kalifornien gab folgende Erklärung ab: "In der Woche vom 3. Februar 2025 meldeten mehrere Tesla-Besitzer, dass sie verdächtige Flugblätter an ihren Fahrzeugen entdeckt haben. Inhalt der Botschaften sind Drohungen: Falls die Tesla-Besitzer ihre Fahrzeuge nicht bis zum 12. Februar 2025 umtauschen oder verkaufen würden, solle dem Flugblatt ein Ziegelstein folgen. Noch sind keine Verdächtigen festgenommen worden.
Warum polarisiert Tesla so sehr?
Tesla ist längst mehr als nur ein Autohersteller. Das Unternehmen steht sinnbildlich für technologischen Fortschritt, aber auch für die Person Elon Musk, und dieser polarisiert im Moment wie kaum ein anderer. Kritiker werfen ihm eine Nähe zu rechten Ideologien vor, während seine Anhänger ihn als Visionär sehen.

Die aktuellen Angriffe zeigen, dass sich die Fronten weiter verhärten. Ob es bei symbolischen Aktionen bleibt oder ob tatsächlich größere Sachschäden folgen, bleibt abzuwarten. Tesla bleibt aber ein Unternehmen, das weit über den Automobilsektor hinaus für Diskussionen sorgt. © auto motor und sport