Nissan hat mit dem MyRoom Caravan einen stylishen Campingbus vorgestellt. Besonders die Details im Japan-Design sind richtig gelungen.

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Schon 2022 hatte Nissan auf der der Tuning-Messe Tokyo Auto Salon ein Konzeptfahrzeug vorgestellt, das einen Campervan auf Basis des Kleintransporters NV350 realisierte. Als limitierte Auflage ging der "Caravan MyRoom" ein Jahr später nahezu unverändert in die Produktion. Zum Sommer 2024 hat Nissan diese Ausstattung ins reguläre Programm aufgenommen, die sich mit diversen Varianten des NV350 kombinieren lässt.

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Immer gesetzt ist der lange Radstand des NV350 Caravan, der die Außenlänge auf 5.080 Millimeter streckt. Als Antrieb gibt es die Auswahl zwischen einem Zweiliter-Benziner und einem 2,5-Liter-Diesel mit 132 PS. In beiden Fällen ist eine Siebengang-Automatik Teil des Pakets, der Diesel kann wahlweise mit Allrad- statt des serienmäßigem Heckantrieb bestellt werden.

Jede Menge Holz in der Hütte

Die Wohnraumgestaltung im strengen, reduzierten Japan-Styling steht dem MyRoom augezeichnet und verzichtet auf übertriebenen Glamour-Look. Boden und Seitenwände sind komplett mit hellem Holz verkleidet. Eine große Holzfläche im Dach nimmt die Innenraumbeleuchtung auf. Besonders liebenswert sind die Sichtschutz-Jalousien mit Holzlamellen.

In den Seitenwänden und am Boden sind diverse Staufächer integriert. Für Übernachtungen lässt sich das Fahrerhaus mit einem Vorhang abschotten, neugierige Blicke bleiben draußen. Der Caravan MyRoom verfügt über zwei seitliche Schiebetüren, auch diese lassen sich mit dem Vorhang abdecken. An der großen Hecköffnung lässt sich ein Rollo ausziehen.

Variabler Möbelbau

Die Sitz- und Schlafmöglichkeit zeigt sich mit wenigen Handgriffen sehr variabel. Kernstück sind die Sitze, die sich in eine Fahr-, Wohn- und Liegestellung umformen lassen. Die restliche Liegefläche wird durch ein herunterklappbares Holzbrett mit aufgelegten Polstern gebaut. Ein kleineres, einschiebbares Brett dient bei aufgestellten Sitzen als Tisch.

Der Caravan MyRoom tritt wie ein klassischer Surfer-Van mit minimaler technischer Ausstattung an. Es gibt eine Stromversorgung mit etlichen Steckdosen, die von einem Außenkabel gespeist werden können. Alternativ bietet Nissan eine Powerstation an, die mit recycelten Akkupaketen aus dem Elektroauto Leaf betrieben wird. Weitere Installationen wie Toilette, Kochgelegenheit oder Wasserversorgung gibt es nicht, all das darf dann wie beim Campingausflug als Zubehör mit an Bord.

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Leider nur in Japan

Die Basis des seit 2012 nahezu unverändert angebotenen Nissan NV350 legt es nahe: Den Caravan MyRoom gibt es nur in Japan. Wer also auf eine schicke Alternative zu VW Multivan und Kollegen hoffte, wird zumindest bei den offiziellen Nissanhändlern hierzulande leer ausgehen. Das ist insofern schade, weil der Nissan Caravan MyRoom bereits bei umgerechnet rund 35.000 Euro startet. Für dieses Geld gib es bei uns gerade einmal einen kleinen VW Caddy California. In der Vollausstattung samt Dieselmotor und Allradantrieb kostet der Campervan 6.855.200 Yen, das sind umgerechnet rund 43.500 Euro.  © auto motor und sport

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