Wer sich auf Mallorca für einen Mietwagen entscheidet, sollte besser zweimal hinschauen. Der ACE Autoclub Europa hat zusammen mit der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung und dem Automobilklub ARBÖ aus Österreich zehn Mietwagen-Anbieter auf der Balearen-Insel getestet. Mit teils vernichtendem Fazit!

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Da staunten die Tester vom ACE Autoclub Europa, der GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung und dem österreichischen Automobilklub ARBÖ nicht schlecht, als sie gemeinsam zehn Mietwagen-Anbieter auf der Balearen-Insel Mallorca unter die Lupe nahmen. Denn bei so manchem Anbieter gehörten Defekte an den Fahrzeugen zur Tagesordnung. Von fast kaputten Bremsanlagen, über völlig verschlissene Reifen bis zu defekten Scheinwerfern und Steinschlägen in den Scheiben - die Mängelliste hatte es in sich. Damit Urlauber bei der Anmietung eines Fahrzeugs nicht die Katze im Sack kaufen, hat der ACE Autoclub Europa die fünf wichtigsten Punkte zusammengefasst, die Sie vor Ihrer Anmietung überprüfen sollten.

1. Die Räder begutachten

Als Erstes sollten Urlauber sich den Reifen und Felgen des Mietwagens zuwenden. Kontrollieren Sie unbedingt den Zustand und die Profiltiefe der Reifen - diese sollte laut ACE mindestens drei Millimeter betragen, der ADAC empfiehlt sogar vier Millimeter. Kratzer und kleine Kerben an den Felgen haben in der Regel nichts zu bedeuten, sollten aber unbedingt mit in das Mängelprotokoll bei der Mietwagenübergabe eingetragen werden. Stellen Sie dagegen sogar Verformungen, tiefe Risse oder andere größere Schäden fest, besteht die Gefahr, dass auch Fahrwerkteile beschädigt sind und der Mietwagen bereits einen Unfall hatte. Wäre das der Fall, kann das Fahrverhalten des Wagens massiv beeinträchtigt sein und eine echte Gefahr für Sie darstellen.

2. Funktioniert das Licht einwandfrei

Keine Seltenheit bei Mietwagen: eine defekte Beleuchtung. Kontrollieren Sie daher unbedingt die volle Funktionsfähigkeit von Scheinwerfern, Fernlicht, Rücklichtern, Bremslichtern und Blinkern. Funktioniert etwas nicht, sollten Sie unbedingt darauf bestehen, dass der Mietwagen-Anbieter sofort für eine Reparatur sorgt oder Ihnen ein Ersatzauto zur Verfügung stellt.

3. Steinschläge und Risse in den Scheiben

Was für das Privatauto gilt, sollte beim Mietwagen nicht anders sein. Steinschläge und kleine Risse in den Scheiben, besonders an der Frontscheibe, haben hier nichts zu suchen und können schon beim nächsten Schlagloch zum Riss der Scheibe führen. Daher sollten Urlauber auch hier ganz genau hinsehen und die Schäden protokollieren. Klären Sie außerdem mit dem Anbieter, wer im Falle eines weiteren Schadens für die Kosten aufkommt. Viele Vollkaskoversicherungen bei Mietwagen schließen Schäden durch Steinschläge aus - eine fiese Falle im Kleingedruckten.

4. Flüssigkeitsstände und Scheibenwischer

Selbst Scheibenwischer, die längst ihre Funktionstauglichkeit eingebüßt haben, wurden von den Testern entdeckt. Kontrollieren Sie vor Fahrtantritt also auch die Gummilippen der Wischerblätter. Sind diese rissig, spröde oder sogar zerfetzt, muss Ersatz her. Werfen Sie außerdem einen Blick in den Motorraum, ob die Tanks mit ausreichend Wischerflüssigkeit und Kühlwasser nachgefüllt wurden.

5. Ein Blick auf die Sonderausstattung

Wer ein portables Navigationsgerät beim Mietwagen-Anbieter ordert, sollte auch dieses auf seine Funktion hin testen und auf Mängel kontrollieren. Gleiches gilt für andere Zusatzausstattungen wie beispielsweise Kindersitze.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Generell sollten Urlauber auf Mallorca in Sachen Mietwagen auf der Hut sein. Kontrollieren Sie bei der Übergabe des Fahrzeugs in aller Ruhe und ausführlich auf die genannten Mängel. Vergessen Sie dabei nicht, dass Sie, wenn sich bei Abgabe des Fahrzeugs der Anbieter selbst oder ein Nachmieter über einen Schaden, den Sie nicht gesehen beziehungsweise gemeldet haben, beschweren sollte, in der Regel die Kosten für eine Reparatur tragen.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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