Aus Japan kommen zahlreiche Umrüst-Kits für den Suzuki Jimny. Der lässt sich zum Beispiel in eine Mercedes G-Klasse verwandeln. Wir zeigen die coolsten Kits.
Mit dem Suzuki Jimny hat der japanische Kleinwagenhersteller ein Kult-Mobil der Extraklasse im Programm. Weltweit erfreut sich der kleine Gelände-Kasten maximaler Nachfrage, Suzuki kommt mit der Produktion kaum hinterher. Selbst, nachdem ihm die EU mit rigiden Abgas- und Verbrauchsvorschriften das Licht ausgeknipst hat. In seinem Heimatland Japan dagegen darf der Jimny weiter turnen, und von dort kommen immer wieder richtig coole Umbau-Kits. Die klassische Form des Jimny mit seinen der Funktion folgenden geraden Kanten und Flächen fordern solche Umbauten geradezu heraus.
DAMD treibt es auf die Spitze
Die fleißigsten Bodykit-Produzenten stammen aus Shimotsuruma nahe Yokohama. Dort sitzt DAMD-Tuning, denen wir bereits diverse Umrüst-Sätze verdanken, die Jimny-Besitzer einfach an ihr Auto schrauben können, um dieses zu einem optisch völlig neuen Gefährt zu machen. Besonders spektakulär sind dabei die Bodykits im Look der G-Klasse, die aus der Entfernung absolut authentisch wirken. Bis man sich dem Mini-G nähert und den Zwergwuchs erkennt. Dennoch: Coolness-Faktor 10.
Unter dem Motto "Europäische Meisterwerke" präsentierte der Tuner 2024 zwei neue Bodykits für den kleinen Offroader, deren Vorbilder so gar nichts mit Geländewagen am Hut hatten. Die Designs sind eine Hommage an zwei legendäre Kompakt-Sportler der 1980er-Jahre, aus denen erfolgreiche Rallyeautos hervorgingen: den Lancia Delta HF Integrale und den Renault 5 Turbo.
Lancia Delta und R5 Turbo
Besonders die Frontpartien sorgen für die verblüffende Ähnlichkeit. Der Delta-Klon trägt auf jeder Seite ein Paar unterschiedlich großer Rundscheinwerfer, ergänzt durch einen markanten Kühlergrill mit farblich abgesetztem Rahmen und vertikalem Mittelsteg. Die R5-Turbo-Hommage hingegen setzt auf rechteckige Scheinwerfer und einen flachen Kühlergrill zur Luftzufuhr. Beide Modelle verfügen über markante Frontschürzen mit integrierten, eckigen Nebelleuchten – beim "Lancia-Jimny" in Wagenfarbe lackiert, beim "Renault-Jimny" hingegen unlackiert.
Doch nicht nur DAMD kann Jimny. Der japanische Tuner Garage-ill hat mit dem Bron55-Paket ein Umbaukit entwickelt, das den Suzuki Jimny optisch in einen Mini-Ford Bronco verwandelt. Das Set beinhaltet einen speziell angepassten Bronco-Kühlergrill, zwei runde Scheinwerfer mit markanten horizontalen LED-Streifen sowie einen neuen Frontstoßfänger. Der "Bron55"-Schriftzug prangt auf dem Grill und erinnert auf den ersten Blick an das ikonische "Bronco"-Logo.
Der Mercedes G ist das Hauptthema
Unbestreitbares Lieblings-Thema der Body-Kit-Produzenten bleibt jedoch die Mercedes G-Klasse. Der Bonsai-G von Liberty Walk kommt dabei im besonders aufwendigen Ornat, als geschrumpfter Mercedes-AMG G 63. Die Frontstoßstange trägt an den Seiten nahezu identische sechseckige Lufteinlässe. Der Kühlergrill mit zwei Querstreben und Liberty-Walk-Logo erinnert ebenso stark an das Mercedes-Original wie die eckigen Kotflügelverbreiterungen. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei den Blinkern: Während sie beim G 63 AMG klassisch auf den Kotflügeln sitzen, sind sie beim Jimny seitlich versetzt neben den Scheinwerfern platziert.

Eine Gemeinsamkeit all dieser Umbaukits ist die im Vergleich zu üblichen Umbauten europäischer Tuner verhaltene Preisgestaltung. Zum Teil geht es schon bei umgerechnet 1.500 Euro los, selbst der vollständige Umbaukit von Liberty Walk für den AMG Look kostet nur rund 6.000 Euro. Das macht auch für europäische Jimny-Besitzer einen Import auf eigene Faust leistbar, um den eigenen Suzuki neu einzukleiden. © auto motor und sport