In Deutschland pendeln die meisten Menschen mit dem Auto zur Arbeit. Fahrrad, Bus und Bahn sind laut einer neuen Statistik eher unbeliebt. Doch es gibt regionale Unterschiede – gerade bei Pendelzeit und Kosten.

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Dass das Auto in Deutschland das meistgenutzte Verkehrsmittel für Pendelwege zur Arbeit ist, dürfte kaum jemanden überraschen. Erschreckend ist eher, dass der Vorsprung zu den Alternativen Fahrrad, Bus oder Bahn laut einer neuen Statistik so groß ist – und das über alle befragten Altersklasse zwischen 18 und über 50-Jährigen.

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Die Pendler-Statistik stammt von der Allianz Direct, die im März 2024 eine Umfrage unter mehr als 2.000 Autofahrern durchgeführt hat. Dabei gaben knapp 60 Prozent der Befragten an, dass das Auto ihr bevorzugtes Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit und zurück ist. Weit abgeschlagen auf Platz zwei folgt das Fahrrad (5,64 Prozent).

Busse und Bahnen unbeliebt

Unter Autofahrern sehr unbeliebt scheinen öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen zu sein. Selbst für Regional- und Straßenbahnen entscheiden sich der Umfrage zufolge weniger als fünf Prozent der Arbeitspendler. Für ähnlich viele Menschen ist der Arbeitsweg ein reiner Fußmarsch. 13,32 % der Befragten gaben keine Angaben zu ihrem bevorzugten Verkehrsmittel an oder hatten kein bevorzugtes Verkehrsmittel.

Dabei gibt kleine Unterschiede, ob es sich bei der befragten Person um einen Mann oder eine Frau handelt. Es gibt nämliche Auffälligkeiten im Pendlerverhalten zwischen den Geschlechtern bei der Wahl des Verkehrsmittels. Männer nutzen häufiger das Fahrrad (6,90 %) und die Straßenbahn/U-Bahn (5,43 %), während Frauen eher den Bus (5,44 %) nutzen oder zu Fuß (5,06 %) zur Arbeit gehen. Auch das Auto wird etwas mehr von Frauen (61,93 %) als Männern (57,68 %) zum Pendeln verwendet.

Das Alter der Befragten spielt eine Rolle

Die Nutzung der Verkehrsmittel variiert deutlich zwischen den Altersgruppen: Jüngere Menschen zwischen 18 und 24 Jahren nutzen neben dem Auto (59,52 %) häufiger den Bus (10,32 %) und die S-Bahn/Regionalbahn (7,54 %), während ältere Menschen ab 55 Jahren neben dem Auto (47,44 %) eher das Fahrrad (4,65 %) und den Weg zu Fuß (4,33 %) bevorzugen.

Menschen zwischen 25 und 34 Jahren pendeln zumeist mit dem Auto (66,50 %) oder nehmen lieber den Bus (6,50 %) zur Arbeit. 35- bis 44-jährige Menschen verwenden am meisten das Auto (68,09 %), gefolgt von der Straßenbahn/U-Bahn (7,87 %) oder sie gehen zu Fuß (5,62 %) zur Arbeit. Menschen zwischen 45 und 54 Jahren pendeln mit dem Auto (65,65 %) oder bevorzugen das Fahrrad (7,48 %).

Pendelkosten in Bundesländern unterschiedlich

Die Kosten für das Pendeln unterscheiden sich stark zwischen den Bundesländern. In Brandenburg geben Befragte für Pendelkosten am meisten aus: durchschnittlich 149,52 € pro Monat. Bayern folgt mit durchschnittlich 139,37 €, gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 133,16 €. Das Saarland setzt sich an die vierte Stelle mit Kosten im Schnitt von 128,45 € pro Monat.

Am günstigsten ist das Pendeln in Bremen, wo die durchschnittlichen Kosten nach Angaben der Befragten bei 78,54 € pro Monat liegen. Das ist um rund die Hälfte weniger als in Brandenburg. Deutschlandweit betragen die monatlichen Beförderungskosten für das Pendeln im Schnitt 121,48 €. Allerdings ist in Bremen die durchschnittliche Pendelzeit mit einer Stunde und 15 Minuten pro Tag am höchsten.

Pendelzeiten im Saarland am kürzesten

Die kürzeste Pendelzeit haben die Pendler im Saarland mit durchschnittlich 00:40:51 Stunden pro Tag, rund 30 Minuten weniger als in Bremen. Die zweitkürzeste Pendelzeit gibt’s in Sachsen-Anhalt mit 00:42:44 Stunden pro Tag, gefolgt von Thüringen mit 00:47:19 Stunden pro Tag.

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Auch zu erwähnen ist, dass einige Pendler in Sachsen, Niedersachsen und Bayern einen Arbeitsweg haben, der vier Stunden oder länger dauert. Im Gegensatz dazu pendeln manche Berufstätige in Thüringen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt weniger als 15 Minuten zur Arbeit. Deutschlandweit fahren Erwerbstätige im Schnitt rund 55 Minuten pro Arbeitstag.  © auto motor und sport

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