Zwei VW-Manager wollen vor Gericht einen Schadenersatzanspruch in Höhe von 7,5 Millionen Euro geltend machen. Zahlen soll der Arbeitgeber aus Wolfsburg.

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Das Handelsblatt berichtet über einen auf den ersten Blick kuriosen Fall. Vor dem Arbeitsgericht in Braunschweig sei die Klage zweier VW-Manager auf Schadenersatz eingegangen. Insgesamt forderten die Kläger 7,5 Millionen Euro von ihrem Arbeitgeber Volkswagen. Offenbar habe man die beiden nach einem internen Bericht über vermeintliche Missstände im Unternehmen unter Druck gesetzt und benachteiligt. Der Autobauer selbst weist die Vorwürfe zurück.

Schadstoffe im Innenraum von VW-Modellen

Ab hier wird es weniger kurios, sondern vielmehr brisant. Gegenstand des Berichts seien nämlich Unregelmäßigkeiten um gesundheitsgefährdende Schadstoffe in den Innenräumen von VW-Modellen gewesen, wie die Braunschweiger Zeitung berichtet. Demnach hätten die Kläger Dokumentationslücken bemerkt und beanstandet. Der Hersteller sei in mehreren Fällen nicht in der Lage, die Herkunft verschiedener verbauter Materialien nachzuweisen. Ein Verstoß gegen das Hinweisgeberschutzgesetz und das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, so die VW-Manager.

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Nun sollen diese mutmaßlichen Verstöße bei diversen Behörden zur Anzeige gebracht werden. Darunter die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), das Landeskriminalamt und das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Zwei Güteverhandlungen waren zuvor ohne Ergebnis beendet worden. Der Konzern sehe indes keine Voraussetzungen für Schadenersatzansprüche erfüllt und bestreitet die vorgebrachten Anschuldigungen. Ein gerichtliches Verfahren könnte im Sommer 2025 starten.  © auto motor und sport

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