Manche übertreiben es mit dem Weihnachtsschmuck, sei es an Häusern, in Gärten oder am Auto. Einem BMW-Fahrer wurde sein Weihnachts-Deko-Wahn jetzt zum Verhängnis, als die Polizei, so gar nicht besinnlich, sein bunt beleuchtetes Auto stoppte.
Obwohl der BMW mit angemessener Geschwindigkeit auf dem Monash Freeway in Melbourne (Australien) unterwegs war, bewertete die Highway Polizei die weihnachtliche Beleuchtung als gefährlich, da sie andere Fahrer ablenken könnte.
Gnade vor Recht
Das Fahrzeug wurde als mangelhaft eingestuft. In solchen Fällen sieht das Gesetz normalerweise eine Geldstrafe von 790 Australischen Dollar (etwa 475 Euro) sowie eine Mängelkarte vor, die den Halter verpflichtet, das Fahrzeug nach einer Inspektion wieder verkehrstauglich zu machen.
Vor Ort ließ sich die Beleuchtung jedoch nicht entfernen, da die Klebestreifen zu stark hafteten und den Lack beschädigt hätten. Police Officer Scarcella und sein Kollege verzichteten deshalb auf eine Strafe und gaben dem Fahrer stattdessen eine Auflage: Innerhalb von 24 Stunden sollte er der Polizei ein Foto seines Fahrzeugs ohne die Lichterketten vorlegen. Er durfte zunächst weiterfahren, nachdem die Stromversorgung der Beleuchtung abgeschaltet worden war. "Es war ein Balanceakt zwischen Weihnachtsstimmung und Straßenverkehrssicherheit", erklärte Officer Scarcella.
Fahrer löst Versprechen ein
Der Fahrer hatte hunderte bunte Lichter an der Karosserie seines Wagens angebracht, die mit rund 1.000 Klebestreifen befestigt waren. Die Stromversorgung der Lichter erfolgte über zwei Autobatterien und einen 240-Volt-Wechselrichter, die per Verlängerungskabel verbunden waren. Laut Angaben der Polizei handelte es sich um eine aufwendige Installation, die der Fahrer in etwa 30 Stunden umgesetzt hatte.
Noch in derselben Nacht hielt der Fahrer sein Versprechen und schickte der Polizei ein Foto seines nun ungeschmückten Fahrzeugs. Mit einem Heißluftgerät konnte er die Klebebänder lösen, ohne Schäden am Lack zu verursachen. © auto motor und sport
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