Im Tarifkonflikt mit Eurowings macht die Gewerkschaft Verdi ernst. Sie schiebt für Dienstag einen Warnstreik in Düsseldorf an. Passagiere sollten sich frühzeitig informieren - einige Flüge der Airline fallen aus.

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Eurowings-Passagiere am Düsseldorfer Airport müssen sich am heutigen Dienstag auf Flugausfälle einstellen. Im Tarifstreit mit der Lufthansa-Tochter hat die Gewerkschaft Verdi das Kabinenpersonal für den frühen Morgen zum Warnstreik aufgerufen.

Warnstreik läuft von 4:30 Uhr bis 12:30 Uhr

Die Flugbegleiter der Airlines Eurowings und LGW sollen in der Zeit von 4:30 Uhr bis 12:30 Uhr die Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Eine Eurowings-Sprecherin hatte am Montagabend erklärt, 18 Flüge ab Düsseldorf seien betroffen und fielen aus.

In einer Mitteilung betonte die Airline aber zugleich, in Düsseldorf "die weit überwiegende Mehrheit ihrer Flüge durchführen zu können". Andere Standorte sind demnach nicht betroffen. Passagiere sollten sich vorab auf www.eurowings.com, in der der Eurowings-App oder über die Eurowings-Hotline (+49 180 6 320 320) informieren, ob ihr Flug stattfindet.

Nach Gewerkschaftsangaben beschäftigt Eurowings 500 der mehr als 1000 Kabinenbeschäftigten am Hauptstandort Düsseldorf. Die Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW) ist ebenfalls für Eurowings unterwegs.

Verdi macht mit Streik in Tarifverhandlungen Druck

Verdi reagiere mit dem Warnstreik auf die Weigerungshaltung der Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen, erklärte die Gewerkschaft. Sie fordert unter anderem verlässliche Dienstpläne, Arbeits- und Bereitschaftszeiten, aber auch einen schlagkräftigen Betriebsrat. Eurowings lehne dies ab und ändere Arbeitszeiten ohne tarifliche Grundlage, klagt die Gewerkschaft. So gebe es bis zu 18 Stunden lange Dienste, was Tarifverträgen widerspreche.

Eurowings verurteilte ihrerseits das Vorgehen der Gewerkschaft. Der Streikaufruf erfolge, obwohl die Fluggesellschaft bereits die nächsten Gesprächstermine mit Verdi vereinbart habe. "Dieses Verhalten ist für niemanden mehr nachvollziehbar", teilte das Unternehmen mit.  © dpa

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