Wende in der Diskussion um ein Werbeplakat von Christian Ludwig Attersee: Der ÖSV zieht das umstrittene Sujet zurück und reagiert damit auf die anhaltende Kritik.
Der Österreichische Skiverband (ÖSV) hat auf die anhaltende Kritik an den Plakaten für die Skiweltcuprennen der Damen am Semmering reagiert und das Sujet zurückgezogen. Es zeigt eine nackte Skifahrerin. Gestaltet wurde das Motiv von Christian Ludwig Attersee.
ÖSV-Geschäftsführer Klaus Leistner bestätigte der Austria Presse Agentur (APA) eine Meldung des "Standard". Dieser hatte in seiner Online-Ausgabe berichtet, der ÖSV habe das Plakat aus dem Verkehr gezogen und die Geschäftsstelle des Werberats informiert. Das Motiv werde aus allen Medien ersatzlos entfernt und künftig nicht mehr verwendet.
Leistner erklärte, der ÖSV werde seine Sujets künftig sorgfältiger auswählen. Michael Straberger, Präsident des Werberats, sagte dem "Standard", es sei "eine vernünftige Entscheidung", die Plakate zurückzuziehen. Der ÖSV hätte den unangenehmen Effekt des Sujets unterschätzt, sich dann aber einsichtig gezeigt.
ÖSV spricht Bedauern aus
"Dem ÖSV lag es fern, mit diesem Kunstwerk und der Bewerbung eines Sportereignisses Gefühle von Betrachtern zu verletzen und für Ärgernis zu sorgen", zitiert das Portal aus einer Erklärung. Zukünftig werde bei der Verwendung von Sujets verantwortungsvoller umgegangen. "Der ÖSV möchte hiermit sein Bedauern aussprechen."
Künstler Attersee hatte betont, sein Werk betone "die Kraft, Eigenständigkeit und das Selbstbewusstsein der Frauen". Am Wochenende war das Plakat massiv in die Kritik geraten. Zu sehen sind darauf - neben einer nackten Skifahrerin - aufgespießte Tiere und ein Mond, der der Frau zwischen die Beine scheint. (ank)
Verwendete Quellen:
- Standard.at: ÖSV stellt Werbung mit Semmering-Plakat ein
- ORF.at: Attersee-Plakat für Skiweltcup zurückgezogen
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