christian neureuther
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Erste Schritte im Skisport
Neureuther machte bereits früh in der deutschen Skiwelt auf sich aufmerksam. Als 18-Jähriger wurde er Vierter im Abfahrtslauf der deutschen Meisterschaften, ein Jahr später holte er seinen ersten von insgesamt zwölf deutschen Meistertiteln. Nach der Schule startete die neue deutsche Skihoffnung zunächst ein Medizinstudium, das er jedoch aufgrund der häufigen Unterbrechungen durch den Skisport abbrach.
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Einstieg in den Ski-Weltcup
Die ersten Weltcup-Rennen bestritt Neureuther in der Wintersaison 1969/70, wo der erst 20-Jährige bereits Top-Ten-Platzierungen einfahren konnte. Ohne Helm, aber mit beeindruckender Eleganz begeisterte der Slalom-Spezialist die Zuschauer. "Er fährt, als ob er sänge", so etwa der damalige Wiener Sportjournalist Martin Maier. Im Bild zeigt Neureuther vollen Einsatz beim Hahnenkammrennen 1971 in Kitzbühel. Das Rennen beendet er auf dem fünften Platz.
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Neureuther und seine Rosi
Christian Neureuther und Rosi Mittermaier waren das Paar der deutschen Ski-Welt. Die beiden trafen sich bereits im Alter von 15 und 16 Jahren auf der Skipiste. Neureuther sagt später, die Begegnung habe ihn "wie der Blitz getroffen". Rosi Mittermaier gewann bei den Olympischen Winterspielen in Innsbruck eine Silber- und zwei Goldmedaillen und erhielt daraufhin den Spitznamen Gold-Rosi.
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Das ewige Talent
Für Neureuther selbst wurden die Olympia-Teilnahmen eher zur Enttäuschung: 1972 verflog die Chance auf eine Olympiamedaille in Sapporo, weil er kurz zuvor in eine Glastür fiel und sich dabei die Hände aufschnitt. Vier Jahre später wurde er Fünfter. Auch im Weltcup blieben die Siege aus: Bis 1974 gewann er viermal, danach folgten fünf Jahre ohne Sieg. Später sagt Neureuther, die fehlenden ganz großen Erfolge würden ihn ein Leben lang begleiten und besonders der Vergleich zu seiner erfolgreicheren Partnerin habe ihn gestört. Er habe sich manchmal von der Öffentlichkeit als "Mensch zweiter Klasse" behandelt gefühlt.
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Comeback 1979
Zur Saison 1978/79 will es das Ski-Ass noch einmal wissen. Innerhalb von zehn Tagen gewinnt Christian Neureuther zwei Weltcup-Rennen, davon eins ausgerechnet in Kitzbühel, wo er zuvor bei zehn Starts nur zwei Mal ins Ziel kam. Am "Ganslerhang" begrüßten ihn die Streckenposten sogar als "Sturzreuther". Der mittlerweile 29-Jährige schließt die Saison auf Platz drei ab und will nochmal an den Olympischen Spielen teilnehmen.
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Olympia 1980
Doch bei den Olympischen Spielen 1980 in Lake Placid verpasst Neureuther erneut die Medaillenränge, diesmal nur um einige Hundertstel. Nach der Saison beendete der Slalomläufer seine aktive Karriere, noch im selben Jahr heiratete er Rosi Mittermaier.
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Leben nach der sportlichen Laufbahn
Auch nach ihrer jeweiligen Sportlerkarriere stand das Ehepaar weiter in der Öffentlichkeit und lehnte sich keineswegs zurück. Sie kauften unter anderem die Skifirma Erbacher, betrieben das im Bild zu sehende Sportgeschäft und gründeten eine Skischule.
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Weiter in der Öffentlichkeit
Von 1980 bis 1986 saß Christian Neureuther in der Jury der Spielshow "Dalli, Dalli", auch Ehefrau Rosi war manchmal dabei. Daneben war der Garmisch-Partenkirchener als Sprecher der deutschen Olympiamannschaft aktiv, wo er unter anderem deutliche Kritik am damaligen IOC-Präsidenten Juan Antonio Samaranch und dessen "Kampf ums Geld" übte. Nach den olympischen Winterspielen 1992 gab er diesen Posten auf.
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Wintersport-Experte
Auch in der ARD war Christian Neureuther lange zu sehen, seit den olympischen Winterspielen 1998 begleitete er regelmäßig als Experte Wintersportevents im Ersten. Diese Rolle hat mittlerweile sein Sohn Felix übernommen.
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Familie Neureuther
Christian Neureuther und Rosi Mittermaier haben zwei gemeinsame Kinder. Tochter Ameli (r.) ist Modedesignerin und entwarf unter anderem die Maskottchen für die alpinen Skiweltmeisterschaften 2011 in Garmisch-Partenkirchen. Sohn Felix (2.v.l.) ist den Spuren seiner Eltern in den Skisport gefolgt und wurde mit 13 Weltcupsiegen zum erfolgreichsten deutschen Slalomfahrer aller Zeiten.
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Tod von Rosi Mittermaier
Am 4. Januar 2023 verliert Christian Neureuther die Liebe seines Lebens: Rosi Mittermaier stirbt nach schwerer Krebskrankhheit im Alter von 72 Jahren. Die beiden waren über 40 Jahre verheiratet und galten als das Traumpaar des deutschen Sports. Die kürzlich im BR erschienene Doku "Rosi Mittermaier und Christian Neureuther – Eine unsterbliche Liebe" gibt tiefe Einblicke in das Leben der beiden Ski-Legenden.
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Leben ohne Rosi
Heute versucht Christian Neureuther nach vorne zu schauen. "Vieles ist bedrückend. Wenn man jede Sekunde gerne jemanden an seiner Seite hätte", sagt er. Aber: "Das, was mich antreibt, ist letztlich das, was ich mit der Rosi besprochen habe. Weiterzuleben. Die Rosi wollte, dass wir nicht zurückschauen. Sie wollte nicht, dass wir traurig sind, sondern dass es weitergeht." Wir wünschen weiterhin viel Kraft und alles Gute zum 75. Geburtstag!