Noch immer schlägt die Disqualifizierung von Novak Djokovic bei den US-Open hohen Wellen. In den sozialen Netzwerken hatten enttäuschte Fans des Serben die verletzte Linienrichterin angegriffen. Nun hat der Tennisstar Partei für sie ergriffen.

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Tennis-Superstar Novak Djokovic (33) hat einen Tag nach seiner Disqualifizierung bei den US Open Partei für die verletzte Linienrichterin ergriffen.

"Sie hat überhaupt nichts falsch gemacht", schrieb der Serbe in den Sozialen Medien in einer Nachricht an seine Fans: "Ich bitte euch, sie in diesem Moment zu unterstützen und liebevoll zu sein."

Nach Djokovics Turnierausschluss in New York hatte sich die Enttäuschung einiger Fans des Weltranglistenersten in den Sozialen Medien entladen. Die Linienrichterin wurde dabei vielfach schwer beschimpft.

Djokovic war am Sonntagabend im Achtelfinale gegen den Spanier Pablo Carreno Busta im ersten Satz disqualifiziert worden. Der Serbe hatte nach dem Break zum 5:6 einen Ball frustriert nach hinten gedroschen und dabei eine Linienrichterin im Halsbereich getroffen.

Seine Tenniskollegen halten sich derweil mit einer Bewertung der Vorkommnisse zurück. "Zu dem Thema werde ich absolut nichts sagen, das überlasse ich euch", sagte beispielsweise Serena Williams in der Pressekonferenz nach ihrem Achtelfinalsieg gegen die Griechin Maria Sakkari.

Thiem: "Spielt für mich keine Rolle"

Etwas gesprächiger war der Australier Alex De Minaur, der erstmals in seiner Karriere das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht hat, allerdings ging es ihm mehr um sich selbst als um Djokovic. "Es interessiert mich gar nicht, weil er nicht in meiner Hälfte des Tableaus war", sagte De Minaur nach dem Achtelfinalsieg gegen den Kanadier Vasek Pospisil: "Ich spiele jedes Match, wie es kommt, alles andere blende ich aus."

So sieht es auch Dominic Thiem, der Österreicher ist nach dem Exit von Djokovic der topgesetzte Spieler des Turniers. "Für mich persönlich spielt es keine Rolle, ich konzentriere mich immer nur auf mein nächstes Match, und das wäre nicht gegen Novak gewesen", sagte Thiem nach seinem Achtelfinalsieg gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime. Dass Roger Federer (Schweiz/Knieverletzung), Rafael Nadal (Spanien/Verzicht) und nun auch Djokovic nicht dabei sind, "macht für die Drei vielleicht einen Unterschied, aber für mich nicht". (afp/ska)

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