- Zum Auftakt der EM tun sich die deutschen Handballer zunächst schwer.
- Gegen Belarus beträgt der Rückstand zeitweise fünf Treffer.
- Am Ende steht aber ein insgesamt verdienter Sieg.
Die neu formierten deutschen Handballer haben sich mit einem mühsam erarbeiteten Erfolg in die Europameisterschaft gekämpft. Das junge Team von Bundestrainer
Zu Beginn lief vor 1291 Zuschauern in Bratislava allerdings so gut wie nichts nach Plan. Anstatt den erfahrenen
Zahlreiche Neulinge im deutschen Kader
Dass etliche Neulinge im deutschen Kader ihr erstes EM-Spiel bestreiten würden, hatte schon vorher festgestanden. Wie sie sich im Ernstfall schlagen würden, zeigte sich dann erst auf dem Spielfeld. Erst nach den teils hochnervösen Anfangsminuten steigerte sich Gislasons Umbruch-Team. Mit den 2016-Europameistern Wolff und Julius Kühn gewann die DHB-Auswahl an Stabilität und Erfahrung. Das Ergebnis: Nach 21 Minuten lag sie mit 11:10 in Führung, zur Pause waren dann wieder die abgezockten Belarussen vorne. Das Spiel blieb zunächst eine Achterbahnfahrt.
"Wir müssen viel kompakter in der Abwehr sein, aggressiver sein", sagte Teammanager Oliver Roggisch in der Halbzeit der ARD. "Mehr Hilfe, das muss jetzt kommen. Die Torhüter werden jetzt auch kommen." Zumindest Routinier Wolff steigerte sich tatsächlich ein wenig, seinen besten Tag erwischte aber auch der 30-Jährige nicht. Trotzdem wurde die DHB-Auswahl besser. Das lag zum einen daran, dass das gefürchtete Kreisläufer-Spiel der Belarussen über ihren Weltklasse-Spieler Artsem Karalek nicht mehr ganz so gut wie im ersten Durchgang funktionierte. Zum anderen verwertete das deutsche Team nun seine Chancen konsequenter.
Zumindest zunächst. Denn obwohl die Belarussen auch konditionell immer mehr abbauten, konnte sich Gislasons Team erst mal nicht deutlich absetzen. Der Isländer tigerte wie gewohnt am Seitenrand entlang, lud mal lautstark seinen Frust ab, mal kaute er nervös auf seinen Fingernägeln. Auch erfahrenere Akteure wie Timo Kastening konnten ihre Anspannung nicht ablegen und vergaben am Ende doch wieder teils beste Gelegenheiten. Wirklich zur Ruhe fand der Trainer deshalb erst spät im Spiel. Dann setzte sich die DHB-Auswahl doch noch ab. Und am Ende stand verdient die Grundlage für den angepeilten Einzug in die Hauptrunde. (dpa/fra)
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