- Fritz Keller gab als Präsident des DFB nur ein zweijähriges Intermezzo.
- Seinen Rücktritt habe der einstige Vizepräsident Rainer Koch zu verantworten. Der spiele seit Jahren mit Schmutzkampagnen und Intrigen und ohne jegliche Moral seine Hausmacht aus.
- Koch lässt darauf mit Gegenvorwürfen antworten.
Der ehemalige DFB-Präsident
Fritz Keller: "Rainer Koch initiiert Schmutzkampagnen"
"Ich bin fest davon überzeugt, dass er die Schmutzkampagnen gegen Vorgänger von mir und gegen mich über den vom DFB bezahlten Medienberater Kurt Diekmann mindestens mitinitiiert hat", ergänzte der 64-Jährige. Keller hatte am 17. Mai im Zuge eines eskalierten Machtkampfes innerhalb des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) nach nur 598 Tagen im Amt seinen Rücktritt bekannt gegeben.
"Es wird Zeit, dass das ein Ende hat", forderte Keller mit Blick auf Kochs Wirken im Verband. Der einflussreiche Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes treibe "schon lange seine Machtspielchen beim DFB, er verteilt Pöstchen, die mit Aufwandsentschädigungen verbunden sind", sagte Keller anklagend: "Für mich hat er den DFB zu einem Closed Shop gemacht." Der Verband sei zu einem "Selbstbedienungsladen" geworden.
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Fritz Keller fordert Rainer Kochs Rücktritt: "Einer mit Anstand" würde Verband nicht weiter belasten
Indirekt forderte der frühere Klubpräsident des SC Freiburg seinen Widersacher auf, von seinen Ämtern zurückzutreten: "Einer mit Anstand würde bei einer solchen Außendarstellung den Süddeutschen und den Bayerischen Fußball-Verband nicht weiter belasten wollen."
Koch selbst ließ den SID wissen, dass er die Anschuldigungen Kellers nicht kommentieren will. Dies übernahm stattdessen sein Stellvertreter beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) - mit deutlichen Worten.
Rainer Koch kontert über seinen Vize-Präsidenten Fritz Kellers Vorwürfe
"Fritz Keller erhebt den Zeigefinger und spricht von Moral, obwohl er selbst im Umgang mit anderen Menschen schon wiederholt jedwede Manieren vergessen und sich im Ton vergriffen hat? Vielleicht hilft ihm sein verbaler Rundumschlag, über das eigene, selbst verschuldete Scheitern besser hinwegzukommen", sagte BFV-Vize Reinhold Baier dem SID: "Kluge Menschen sollten sich nicht mit dieser halt- und substanzlosen Polemik, sondern ausschließlich mit Fakten auseinandersetzen. Rainer Koch tut gut daran, an der Spitze des DFB auch weiter ruhig und besonnen für den deutschen Fußball zu arbeiten und auf die längst zu durchschauenden Angriffe dieser Kampagne nicht einzugehen." (SID/hau)
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