- Das war abgeklärt. Der VfL Wolfsburg lässt Abstiegskandidat Arminia Bielefeld, der am Montag die Bayern geärgert hatte, keine Chance.
- Die Champions League ruft die Wölfe, die seit über elf Stunden kein Gegentor kassiert haben.
Der VfL Wolfsburg bleibt voll auf Kurs Richtung Champions League. Die Niedersachsen gewannen das Freitagabendspiel der Fußball-Bundesliga bei Arminia Bielefeld hochverdient mit 3:0 (1:0) und verdrängten mindestens für eine Nacht die Frankfurter Eintracht von Platz drei, die am Samstag gegen Tabellenführer FC Bayern spielt. Die Arminia, die am vergangenen Montag noch mit dem 3:3 in München einen Achtungserfolg gefeiert hatte, bleibt auf dem Relegationsplatz 16 hängen.
"Wir haben gegen eine richtig gute Mannschaft verloren, wir wussten, dass jeder Fehler bestraft wird", sagte Bielefelds Manuel Prietl bei DAZN. "Das Spiel wird uns nicht kaputt machen, wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen, die Köpfe nach oben richten und weiter geht's."
Renato Steffen (29./47.) und Maximilian Arnold (54.) trafen für den deutlich überlegenen VfL, der auch im siebten Pflichtspiel in Folge kein Gegentor kassierte. In dieser Form sind die seit neun Partien ungeschlagenen Wölfe klarer Kandidat für die Königsklasse. "Wir mussten einfach eine sehr clevere und reife Leistung an den Tag legen, das ist uns - glaube ich - auch gelungen. Deshalb haben wir auch verdient gewonnen. Wir fahren zufrieden nach Hause", sagte Arnold. "Momentan läuft es ganz gut."
Bielefelder in der Anfangsphase mit Selbstvertrauen
Die Bielefelder begannen mit der Startelf der Bayernpartie - und spielten zumindest in der ersten halben Stunde durchaus sichtbar mit Selbstvertrauen. "Der Punkt hat der Mannschaft richtig gutgetan", hatte Trainer Uwe Neuhaus kurz vor dem Anpfiff gesagt, aber auch vor den Wölfen gewarnt, die "ähnlichen Fußball wie die Bayern spielen".
Entsprechend bestimmte der VfL über weite Strecken klar die Partie, Trainer Oliver Glasner vertraute derselben Elf der erfolgreichen vorausgegangenen sechs Pflichtspiele ohne Gegentor. Kevin Mbabu köpfte knapp am Ziel vorbei (17.), Arnold, der im EM-Jahr nach langer Zeit auf die Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft hofft, versuchte es in der 26. Minute erstmals aus der Distanz (26.).
Das Führungstor fiel, als die Wolfsburger mit zwei hohen Bällen Tempo in den Spielaufbau bekamen. Die Vorlage von Yannick Gerhardt schob Steffen zu seinem vierten Saisontor ein. Glasner klatschte an der Seitenlinie zufrieden mit den Ersatzspieler ab.
Für Bielefeld wurde es noch schwieriger. Kapitän Fabian Klos rief energisch: "Weiter Männer, Körperspannung!" Michel Vlap, der in München getroffen hatte, vergab die Chance zum Ausgleich fast unmittelbar nach der Gästeführung (31.), in der ersten Halbzeit brachte die Arminia aber nur einen Schuss auf das Wolfsburger Tor.
Arnolds Distanztor war die Vorentscheidung
Der VfL ließ gut organisiert kaum noch etwas zu. Ridle Bakus Fernschuss fing Bielefelds Torwart Stefan Ortega (45.). Nach der Pause nutzte Wolfsburg den kurzen Moment, als die Bielefelder Abwehr Torjäger Wout Weghorst bei einem Freistoß von Arnold sträflich alleine ließ. Den dann schwachen Schuss des Niederländers wehrte Ortega vor die Füße von Steffen ab, der mühelos das 2:0 erzielte.
Spätestens Arnolds starker Fernschuss zu seinem 13. Distanztor in der Bundesliga war die Vorentscheidung. Neuhaus wechselte im Anschluss ein offensives Trio ein, er wirkte aber bedient und stand fast regungslos am Spielfeldrand. Die Arminia tat sich schwer, überhaupt noch einmal zurück in die Partie zu finden. Klos köpfte nach einer Ecke über das Tor (77.). (dpa/fra)
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