Martin Hinteregger darf vorläufig nicht mehr beim SGA Stirnitz an der Seitenlinie stehen. Der Strafausschuss des Kärntner Fußball-Verbandes hat den ehemaligen ÖFB-Teamspieler suspendiert.
Martin Hinteregger hat derzeit einen Lauf - im negativsten Sinne. Vergangene Woche musste der Europa-League-Sieger von 2022 während des Unterliga-Spiels seiner SGA Stirnitz, für die er als Spielertrainer tätig ist, gegen Ferlach nach einer schweren Handverletzung per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden, wie die "Kleine Zeitung" berichtete. Nun kommt es noch dicker für "Hinti".
Mutmaßliche Fan-Attacke
Der 32-Jährige wurde vom Kärntner Fußball-Verband vom Spielbetrieb sowohl als Trainer als auch als Spieler ausgeschlossen. Vor gut zwei Wochen soll Hinteregger beim Spiel gegen den ASKÖ Mittlern gegenüber einem Fan handgreiflich geworden sein. Wie die "Kronen Zeitung" schreibt, habe der Innenverteidiger laut einem Video und Augenzeugen einen Mann umgestoßen.
Das Opfer der Attacke erstattete daraufhin Anzeige wegen Körperverletzung. Mario Nemetz, Pressesprecher der Landespolizeidirektion Kärnten, bestätigte dies gegenüber der "Kronen Zeitung": "Ja, das stimmt. Anzeige wurde erstattet und der vermutliche Beschuldigte wird auch einvernommen – das ist eine normale Vorgehensweise. All das wegen des Verdachts der Körperverletzung." Noch gelte aber die Unschuldsvermutung.
Dauer der Sperre noch unklar
Wie lange "Hinti" gesperrt bleibt, ist noch offen. Der Vorsitzende des Straufausschusses, Klaus Haslinglehner, sagte der "Kronen Zeitung": „Wir haben das Verfahren unterbrochen und ihn vorläufig suspendiert, da noch eine Strafanzeige gegen ihn läuft. Bis hier ein Urteil da ist, darf Herr Hinteregger weder seiner Funktion als Trainer noch als Spieler bei Matches der SGA Sirnitz nachgehen." Hinteregger selbst hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert.
Es ist allerdings nicht Hintereggers erste umstrittene Aktion. Schon während seiner Profikarriere hatte er immer wieder für Aufsehen gesorgt. Zuletzt stand der ehemalige Frankfurter Fan-Liebling aufgrund einer Geschäftsbeziehung zu einem rechtsextremen Lokalpolitiker im Fokus, von dem er sich anschließend jedoch distanzierte.
Verwendete Quellen
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