Auch am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga gab es hitzige Debatten rund um die Schiedsrichter-Leistungen und den VAR. Mannschaften haben mittlerweile nicht mal mehr Verständnis für Elfmeter-Entscheidungen zu ihren eigenen Gunsten.
Christian Günter will "am liebsten" mit dem Fußball aufhören, Keven Schlotterbeck "könnte komplett am Rad drehen",
Er wolle "diese Themen" beim Treffen mit den "Protagonisten vom Wochenende" besprechen, sagte Kircher bei Sky mit Blick auf die Zusammenkunft der am zweiten Spieltag eingesetzten Referees in Frankfurt/Main. Die Aussprache nach den hitzigen Diskussionen zum Saisonstart scheint bitter nötig zu sein, denn die Verzweiflung in der Liga ist fast schon greifbar. Mittlerweile ist es bereits so weit gekommen, dass die Klubs noch nicht einmal Verständnis für Entscheidungen zu ihren Gunsten haben.
"Am Schluss ist es peinlich, wenn man so einen Elfmeter bekommt. Ich möchte so einen Elfmeter nicht haben. Ich möchte es nicht", sagte Trainer Schuster vom SC Freiburg über jenen Strafstoß, den Schiedsrichter
Schon vor dieser Szene in der Nachspielzeit war der Ärger groß, weil Video-Assistent Harm Osmers die Bayern auf die Siegerstraße gebracht hatte. SC-Kapitän Günter schimpfte wie ein Rohrspatz über den "Wahnsinns-Elfmeter". "Wenn das Handspiel ist, höre ich am liebsten auf mit Fußball. Das ist Schwachsinn", wetterte der Außenverteidiger bei DAZN: "Dann muss der DFB eine Schulung machen, wie man springt ohne Arme."
Schiedsrichter-Boss Kircher hat Verständnis für Günters Frust
Kircher hatte Verständnis für Günters Frust. "Ich wäre hier mit der Feldentscheidung ohne VAR-Eingriff sehr glücklich gewesen", sagte der Schiri-Boss. Den Elfmeterpfiff für Freiburg fand Kircher dagegen spitze: "Feldentscheidung Strafstoß, kein VAR-Eingriff - absolut richtig und top."
Alles andere als top ist dagegen für Eberl das nicht enden wollende Hickhack um die unübersichtlichen Handspielregeln. Grundsätzlich sei es für die Schiedsrichter inzwischen "extrem schwierig", sagte der Münchner Sportvorstand: "Ich muss ehrlicherweise sagen, ich habe auch keine Lösung. Die simpelste Lösung wäre: Alles was Hand ist, ist Hand. Aber dann sind wir beim Hockey und dann wird es Spezialisten geben, die jedem den Ball an die Hand lupfen werden."
Umstrittene Entscheidungen gab es unter anderem auch in den Partien VfB Stuttgart gegen den FSV Mainz 05 (3:3), Bayer Leverkusen gegen RB Leipzig (2:3) inklusive Gelb-Roter Karte für RB-Trainer Marco Rose sowie 1. FC Heidenheim gegen den FC Augsburg (4:0).
Augsburg-Profi ist Schlotterbeck außer sich
Vor allem FCA-Profi Schlotterbeck war vollkommen außer sich. "Ich glaube, die Schiedsrichter wissen langsam selbst nicht mehr, was sie pfeifen", schimpfte der Verteidiger nach einem Handelfmeter gegen sich: "Ich könnte komplett am Rad drehen."
Ein wenig mehr Verständnis für die Unparteiischen legte Thomas Müller an den Tag. "Ich habe das Gefühl, dass die Schiris es richtig machen wollen", sagte der Bayern-Rekordspieler - und brachte das Dilemma auf den Punkt: "Die Frage ist: Was ist richtig?" (SID/bearbeitet von lh)
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