Borussia Mönchengladbach und Union Berlin begegnen sich bereits auf Zweitliganiveau. In einem ganz schwachen Bundesligaspiel bleiben beide Krisenklubs torlos.
Borussia Mönchengladbach und Union Berlin haben jeweils einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller der Bundesliga verpasst. Nach dem in jeglicher Hinsicht enttäuschenden 0:0 am Sonntag könnten beide Teams nun in noch größere Abstiegsgefahr geraten. Gemessen an der Leistung vor 53.723 Zuschauern im Borussia-Park agierten beide auch bereits wie Zweitligisten.
Höchst unansehnliches Spiel im Borussia-Park
Die Angst, dieses wichtige Duell zweier direkter Konkurrenten zu verlieren, schien beide Teams zunächst zu lähmen. Die Partie war höchst unansehnlich und hatte kaum Bundesliganiveau. Gladbach konnte nicht, Union wollte nicht und agierte im destruktiven System mit einer tief stehenden Fünfer-Abwehrkette bei gegnerischem Ballbesitz. Auf beiden Seiten fehlte es zudem an Tempo und spielerischer Finesse.
Die erste Halbzeit war weitestgehend langweilig. Einzige Höhepunkte waren eine Möglichkeit durch Gladbachs Ko Itakura aus der Distanz (23.) und ein Lattenknaller aus gut 30 Metern von Kevin Volland (25.) für die Gäste.
Unions Schäfer vergibt völlig frei vor dem Tor
Berlin wurde erst nach dem Wechsel forscher und schien die Chance auf einen wichtigen Sieg gegen einen schwachen Gegner zu begreifen. Allerdings war Union viel zu nachlässig bei der Chancenverwertung. Die größte Möglichkeit des Spiels vergab der eingewechselte András Schäfer (73.) völlig freistehend.
Gladbach wurde nun in die Defensive gedrängt, nutzte einige Kontermöglichkeiten aber nur unzureichend. Immerhin stand die zuletzt beim 3:4 in Hoffenheim arg kritisierte Abwehr diesmal verhältnismäßig sicher. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Max Wöber fiel nicht ins Gewicht. Für ihn kam der erst 18 Jahre alte Fabio Chiarodia zu seinem ersten Startelfeinsatz für die Borussia überhaupt.
Beide Teams stehen gehörig unter Druck
Das erste Spiel für Tomas Cvancara nach rund einem halben Jahr von Beginn an erzielte dagegen keine Wirkung. Der Tscheche wurde nach gut einer halben Stunde gegen Nathan Ngoumou ausgewechselt. Auch der schnelle Franzose hatte indes keine entscheidende Wirkung mehr auf das Spiel. Die Gastgeber kamen nach seiner Einwechslung kaum noch in gefährliche Umschaltmomente.
Gladbach-Coach Seoane versuchte es in der Schlussphase noch einmal mit dem zuletzt verletzten Manu Koné, doch auch der Franzose hatte keinen entscheidenden Einfluss mehr.
Beide Teams stehen jetzt am kommenden Spieltag unter noch größerem Druck. Für Union geht es daheim gegen den punktgleichen VfL Bochum und die Borussia muss bei Werder Bremen antreten. (dpa/ms)
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