Mit 3:0 sorgte der englische Dartsspieler Joe Cullen gegen den Niederländer Wessel Nijman für klare Verhältnisse. Doch Cullen war nach dem Sieg alles andere als glücklich.

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Eigentlich sollte Joe Cullen nach seinem souveränen Zweitrundensieg gegen den Wessel Nijman allen Grund zur Freude haben. Mit dem klaren 3:0 nach Sätzen und einem für ein Zweitrundenspiel beeindruckenden Average von 98,18 zeigte "The Rockstar", dass mit ihm auch im Achtelfinale gegen Gerwyn Price durchaus zu rechnen sein wird. Für seinen Gegner Nijman, der von vielen als Geheimfavorit deklariert worden war, ist die WM hingegen frühzeitig schon vorbei.

Cullen aber war nach seinem überzeugenden Sieg trotzdem alles andere als gut gelaunt. Bereits im Interview mit dem englischen Sender Sky Sports kurz nach dem Spiel gab sich Cullen sehr wortkarg und wirkte eher sauer als zufrieden. Zwei von drei Fragen beantwortete er dabei relativ einsilbig. "Ist das das beste Gefühl, das du seit langem auf einer großen Bühne hattest?", fragte die Sky-Reporterin Abigail Davies Cullen dort etwa. "Nein", antwortete der Dartsprofi und verzog dabei keine Miene.

Wie Sport1 berichtet, soll Cullen daraufhin sein Dart-Case weggeworfen haben und sich zudem ein heftiges Wortgefecht mit seinem Manager geliefert haben. "Es ist alles okay", habe er dabei gesagt.

Cullen: "Ich gehe nach Hause, prost!"

Auf der Pressekonferenz im Anschluss brach es dann aber doch aus Cullen heraus: "Die Art wie ich von den Medien behandelt wurde – ich weiß, ihr habt keine Kontrolle über die Quoten die Buchmacher – war respektlos", führte Cullen aus. "Deshalb werde ich heute keinem von euch Respekt zeigen. Ich gehe nach Hause, Prost!" Mit diesen Worten klopfte der Dartsprofi auf den Tisch und verließ den Raum.

Im Interview mit Sport1 führte Cullen dann nochmal deutlicher aus, was ihn trotz des Sieges so störte. Dass er in seiner ersten WM-Partie nicht als Favorit gesehen wurde, hatte ihn verärgert. "Für mich war es keine überraschende Leistung, ich stehe 30 Plätze über dem Typen. Er hat nichts gewonnen. Vielleicht haben die Medien das Spiel für Wessel verloren", erklärte Cullen. Dass viele Journalisten trotzdem eine leichte Partie für Nijman prognostizierten und auch die Wettquoten den auf dem Papier schwächeren Gegner vorne sahen, habe ihn noch einmal extra motiviert.

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Tatsächlich wurde Cullen, obwohl er in der Weltrangliste auf Platz 23 stand und damit klar vor seinem Konkurrenten Nijman, von den Buchmachern und vielen Medien als Außenseiter gehandelt. Denn während Nijman in diesem Jahr schon mit dem Titel bei der PDC Pro Tour für einen Achtungserfolg sorgen konnte, lief es für Cullen im Vorfeld der Weltmeisterschaft nicht so ideal – nur drei seiner letzten zwölf Spiele vor dem Turnier hatte er gewonnen.

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