Nach dem Wetterchaos durch Orkantief "Niklas" beruhigt sich die Lage für die Bahn allmählich wieder. Doch jetzt steht das Osterwochenende vor der Tür. Da kommen auf Osterurlauber auch auf der Straße neue Probleme zu.
Die deutsche Bahn musste gestern massive Einschränkungen wegen "Niklas" hinnehmen. Das Sturmtief wirkt sich weiter auf den Zugverkehr aus. Durch Schäden sind in Mecklenburg-Vorpommern noch einige Stecken im Regionalverkehr beeinträchtigt. Im Einzelnen geht es um folgende Verbindungen: Schwaan-Güstrow, Pasewalk-Uckermünde und Züge des Regionalexpress' 3, was auch Berliner und Brandenburger betrifft.
In Sachsen-Anhalt ist die Strecke zwischen Magdeburg und Haldensleben noch gesperrt. Das behindert den Verkehr der Regionalbahn 36. In Niedersachsen haben derzeit vor allem die Züge für die Verbindungen Bremen-Hannover und Minden-Nienburg noch Schwierigkeiten. Da es darüber hinaus aber auch weiter zu Verspätungen und Zugausfällen kommen kann, sollten sich Zugreisende generell auf dem Laufenden halten.
Bahn leidet noch unter Auswirkungen von "Niklas"
In Nordrhein-Westfalen müssen sich Fahrgäste ebenfalls auf Probleme einstellen, auch wenn es hier keine akuten Brennpunkte gibt.
Wegen der gesperrten Schiersteiner Brücke über die A643 zwischen Mainz-Mombach und und Wiesbaden-Äppelallee gibt es auch an Ostern für Urlauber aus Hessen und Rheinland-Pfalz Einschränkungen. Am Karfreitag fallen im Saarland zwischen 9 und 18 Uhr die Zugverbindungen zwischen Dillingen, über Niedtaldorf, nach Bouzonville aus.
In Baden-Württemberg bestehen wegen "Niklas" noch Schwierigkeiten bei der Schwarzwaldbahn und der Dreiseenbahn. In Bayern herrschen weiter Behinderungen beim Münchner S-Bahnverkehr und im Werdenfelser Land, außerdem können im gesamten Bundesland Zugausfälle und Verspätungen auftreten.
Autofahrer haben an Ostern nichts zu lachen
Wer an Ostern auf den Straßenverkehr ausweichen will, wird auf Probleme stoßen. Mit Ausnahme von Hamburg haben in allen Bundesländern die Osterferien begonnen, dazu kommt der Wochenendpendler-Verkehr.
Viele Urlauber werden in Richtung Süden unterwegs sein, bei schönem Wetter rechnet der ADAC aber auch mit lebhaftem Reiseverkehr Richtung Nord- und Ostsee. Die größte Staugefahr besteht am Donnerstagnachmittag und am Vormittag des Karfreitags, am Ostermontag wird es voll auf den Rückreiserouten.
Die Staustrecken im Einzelnen:
• Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Stuttgart, München
• A 1 Hamburg - Bremen - Dortmund - Köln
• A 2 Berlin - Hannover - Dortmund
• A 3 Oberhausen - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg
• A 4 Dresden - Erfurt - Kirchheimer Dreieck
• A 5 Kassel - Frankfurt - Karlsruhe - Basel
• A 6 Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
• A 7 Hannover - Würzburg - Kempten - Füssen/Reutte
• A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
• A 9 Berlin - Nürnberg - München
• A 10 Berliner Ring
• A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
• A 81 Stuttgart - Singen
• A 93 Inntaldreieck - Kufstein
• A 95/B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
• A 99 Umfahrung München
In Österreich sollten alle Urlauber während der Verkehrsspitzenzeiten vor allem auf Tauern-, Inntal- und Brennerautobahn sowie auf den Bundesstraßen in Tirol, Salzburg, Kärnten und Vorarlberg mit Staus rechnen. In Italien wird es vor allem auf der Brennerroute zu Behinderungen kommen sowie auf den Südtiroler Urlauberstrecken.
In der Schweiz drohen Staus auf der Gotthardroute, den Zufahrtsstrecken nach Graubünden, ins Berner Oberland, ins Wallis und in die Zentralschweiz. Wer in die Niederlande zur größten Freilandblumenschau zum Keukenhof fährt, sollte wegen möglicher Staus auf den Zufahrtsstraßen rechtzeitig anreisen. (cfl)
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