Der Millstätter See in Kärnten ist ein Bade- und Campingparadies umringt von Bergen. Er ist das perfekte Ziel für alle Aktiv- und Familienurlaube. Wir zeigen die 7 schönsten Campingplätze rund um den See und geben Tipps zum Wandern und Mountainbiken.

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Der Millstätter See in Kärnten ist ein beliebtes Ziel für Camperinnen und Camper. Er bietet eine Vielzahl von Campingplätzen in unmittelbarer Nähe zum Wasser. Die Region zeichnet sich durch ihre malerische Landschaft und die Nähe zu den Nockbergen aus, die zahlreiche Wander- und Outdoor-Aktivitäten ermöglichen.

Der Millstätter See: Badeparadies in Kärnten

Der Millstätter See ist nach dem Wörther See der zweitgrößte See in Kärnten. Sein Wasser erwärmt sich im Sommer auf warme 26 Grad Celsius und hat obendrein Trinkwasserqualität.

Der See ist einer von mehr als 200 Badeseen in Kärnten. Kein Wunder also, dass das Bundesland Land der Seen genannt wird. Da Kärnten südlich der Alpen liegt, ist das Klima dort sehr mild und die Zahl der Sonnenstunden hoch. Das Wetter ist fast wie in Italien. Mit etwas Glück kann man bis in den Herbst hinein im Millstätter See baden.

7 Campingplätze in Seenähe

So ist es nicht verwunderlich, dass sich der Millstätter See mit seinen sieben Campingplätzen, teils direkt am Ufer, teils etwas entfernt, zu einem wahren Campingparadies gemausert hat.

Jede dieser acht Anlagen, die im Folgenden kurz porträtiert werden, hat ihre individuelle Note. Vom familienfreundlichen Kleincamping über eine Anlage mit FKK-Abteil bis zum bestens ausgestatteten Komfortcampingplatz findet sich für fast jeden Geschmack ein passendes Urlaubsdomizil. Auch unsere vierbeinigen Begleiter werden vielerorts gerne willkommen geheißen. Es gibt spezielle Badestellen im See an denen Hunde erlaubt sind.

Platz 1: Seecamping Mössler in Döbriach

Ein kleiner Campingpark ganz in Seenähe mit direktem kostenlosen Zutritt in das angrenzende Strandbad.

Die kinderfreundliche Anlage bietet viele Spielgeräte und ein beheiztes Schwimmbecken. Die Rasenstellplätze sind durch Hecken abgeteilt und ein alter Baumbestand bietet Schatten. Dieser Platz bietet sich an für Familien, die den direkten Zugang zum See schätzen und einen kleineren Platz bevorzugen. In den Ferienzeiten gibt es spezielle Veranstaltungen für Kinder und Familien sowie kostenlose Kinderbetreuung.

  • Geführte Wanderungen und Radtouren (kostenlos)
  • Hundeauslaufwiese und Agility-Parcour

Platz 2: Camping Brunner am See in Döbriach

Der hundefreie Platz liegt direkt am See. Ein rund 100 Meter langer Privatstrand ist nur für die Campingplatzgäste.

Das ebene Wiesengelände ist durch Bäume und Hecken unterteilt. Die Sanitäranlagen sind völlig erneuert und auf dem neuesten technischen und hygienischen Stand. Mit drei Spielplätzen, Abenteuerspielplatz, Ballspielwiese, Beachvolleyballplatz, kindgerechten Sanitäranlagen und Kinderanimation bietet die Anlage viel für Familien. Dieser Platz ist als einziger in dieser Auflistung ganzjährig geöffnet und besitzt alle Einrichtungen für angenehmes Wintercamping.

  • Fahrradverleih mit Mountainbikes
  • Mountainbike-Kurse (kostenlos)
  • hundefrei

Platz 3: Gold Camping Seeboden

Ein idyllischer, ruhiger, kleiner Platz inmitten der Natur mit Bergpanorama, allerdings einige Minuten und Höhenmeter vom See entfernt.

Er wurde auf einem Höhenplateau terrassenförmig angelegt und besitzt einen kleinen Pool. Die Zufahrt ist unbefestigt und teilweise schmal und etwas steil. Diese Anlage bietet sich an für Naturliebhaber, Individualisten, Bergfreunde, Genussradler, Sportbegeisterte und Badeurlauber.

Platz 4: Terrassencamping Pesenthein in Millstatt-Pesenthein

Bietet auf seinem fünf Hektar großen Gelände mit 230 Terrassenstellplätzen an der Sonnenseite des Sees einen separaten, nicht einsehbaren Platzbereich für FKK-Camper an.

Durch die Hanglage ergibt sich von fast jedem Stellplatz aus ein herrlicher Blick auf den See. Das eigene Strandbad, mit einem FKK-Bereich, ist durch die Uferstraße vom Platz getrennt, aber bequem durch einen Tunnel erreichbar. Ein idealer Platz für FKK- und Textil-Camper, die gerne baden und eine herausragende Aussicht genießen wollen.

  • Fahrradverleih
  • keine Hunde am Strand

Platz 5: Camping Neubauer in Millstatt-Dellach

Liegt direkt am Millstätter See in ruhiger Lage unter schattigen Bäumen, mit eigenem Naturbadestrand und großer Liegewiese.

Der Platz ist ein leicht geneigtes, teilweise terrassiertes Wiesengelände. Die Sanitäranlagen sind modern und lassen kaum einen Wunsch offen. Toll für Kinder nicht nur wegen der eigenen Sanitäranlage für kleine CamperInnen, sondern vor allem wegen des dazugehörenden Bauernhofs, des Streichelzoos mit Ponyreiten und des Spielplatzes. Hier fühlen sich Familien wohl, die eine ländliche Umgebung mögen.

  • keine Hunde am Strand
  • Hundedusche

Platz 6: Schwimmbad Camping Mössler in Döbriach

Ein parkähnlich angelegtes, ebenes Wiesengelände. Schattenspendende Bäume, Büsche und Hecken säumen die Stellplätze.

Das neue eigene beheizte Freibad sorgt für jede Menge Wasserspaß. Jeglicher Komfort vom TV-Anschluss bis zum WLAN ist am Stellplatz vorhanden. Die Sport- und Spieleinrichtungen wie die außerordentliche Ruhe trösten darüber hinweg, dass bis zu den kostenlosen Seestrandbädern etwa 500 Meter Fußweg zu bewältigen sind. Gästeanimation und Kinderbetreuung werden teilweise zusammen mit dem Seecamping Mössler angeboten. Dieser Platz ist ideal für die Camper, die nicht unbedingt direkt am Seeufer sein müssen und es lieber etwas ruhiger haben.

  • Bike-Pumptrack
  • Geführte Wanderungen und Radtouren (kostenlos)
  • hundefreundlich
  • Auslaufbereich für Hunde

Platz 7: Komfort-Campingpark Burgstaller in Döbriach

Der größte Campingplatz Kärntens lässt kaum Wünsche offen.

Bei der CARAVANING-Leserwahl "Die Campingplätze des Jahres" belegte er regelmäßig Spitzenplätze. Das zwölf Hektar große, ebene Wiesengelände, umgeben von Büschen und Bäumen, liegt abseits vom Verkehrslärm rund 100 Meter entfernt, durch eine Straße vom Seeufer getrennt. Dort kann man sich im eigenen Strandbad im See oder im beheizten Pool erfrischen. Das Animationsprogramm für Groß und Klein ist sehr umfangreich, und auch Jugendliche finden viel Abwechslung. Die Sanitäranlagen sind neu, sehr modern und in vieler Hinsicht außergewöhnlich. Die Kinder- und Jugendsanitärräume wurden im Stil einer Pirateninsel oder einer Dschungelumgebung gestaltet. Gerade Kinder und Jugendliche genießen die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten zum Beispiel in der Veranstaltungsarena oder der Disco.

  • Fahrradverleih mit Mountainbikes
  • Mountainbike-Kurse (Sportschule Krainer)
  • keine Hunde am Strand (Alternativen werden angeboten)

Aktiv unterwegs am Millstätter See

Die Lage des Millstätter Sees ist einfach grandios. Im ragt im Osten an die Nockerberge heran und im Westen an die Hohen Tauern und somit an Berge bis zu 3.000 Meter Höhe. Das Südufer ist vollständig naturbelassen und unbebaut und an der Nordseite ragen die sanften Hügel der Millstätter Alpe in die Höhe.

Wanderwege führen durch Wiesen, Wälder und über Almen zu Hütten, wo man regionale Schmankerln genießen oder Sennerinnen und Senner bei ihrer Arbeit erleben kann. Wer mit dem Wandern bereits etwas höher anfangen möchte, schwebt mit der Gondel auf das Goldeck oder kurvt mit dem Auto über Panoramastraßen mit den schönsten Aussichten hinauf zum Hochplateau der Millstätter Alpe oder ins Nockalmgebiet.

Eine der bekanntesten Wanderungen am See führt hinauf zum Granattor. Es steht auf über 2.000 Metern am Grat der Millstätter Alpe. Einen wundervollen Ausblick hat man von da oben über den See und in die Berge. Auch den Großglockner ist von hier zu sehen. Zum Granattor selbst führen mehrere Wege. Der bekannteste ist wohl der Weg der Liebe, der ab der Alexander Alm über sieben Stationen bis zum Granattor führt.

Wer es ruhiger mag, sollte einen der beiden Slow Trails am Millstätter See gehen. Slow Trails sind leichte und entspannte Wanderwege, die einen an besondere Naturschauplätze zwischen Berg und See führen. Keiner dieser Wege ist länger als zehn Kilometer, überwindet dabei maximal 300 Höhenmeter und dauert nicht länger als drei Stunden zu laufen.

Fahrradwege und Trails am Millstätter See und in den Nockbergen

Die Region rund um den Millstätter See und die nahegelegenen Nockberge ist ein wahres Paradies für Radfahrer und speziell Mountainbiker. Entlang des Sees führt ein gut ausgebauter, rund 28 Kilometer langer Radweg, der sich ideal für Familienausflüge eignet. Auch E-Biker kommen auf ihre Kosten, denn viele Routen bieten Ladestationen entlang der Strecke.

Wer es anspruchsvoller mag, findet in den Nockbergen eine Vielzahl an herausfordernden Trails und Touren. Besonders beliebt ist die Nockbike-Route, die von Seeboden über den Millstätter See bis hinauf in die sanften Höhen des Biosphärenparks Nockberge führt. Mountainbiker können sich auf abwechslungsreiche Singletrails freuen, darunter der "Alte Almweg Trail" oder der "Mirnock-Rundweg", die mit traumhaften Panoramablicken und flowigen Abfahrten begeistern.

Ein Familienparadies

Für Familien gibt es viele naturnahe Angebote. Fischen, ein Tag auf dem Bauernhof, Tierwanderungen – das Freizeitangebot ist wirklich groß. Im Vergleich zu den anderen großen Seen in Kärnten, geht es am Millstätter See nicht ganz so touristisch trubelig zu.

Auf Gabis kleiner Tierfarm in Matzelsdorf kann man zum Beispiel mit Alpakas wandern gehen oder am See mit einem der drei Reinankenwirte zum Fischen aufs Wasser fahren. Waren Familien morgens auf dem Berg, können sie mittags entspannt eine Runde im See baden oder sich ein Tretboot oder SUP-Brett leihen.

Kulinarik am Millstätter See

Die Küche in Kärnten ist mehr als lecker und hat teils italienische und slowenische Einflüsse. Kärnter Kasnudeln oder Schlickkrapfen sind nur zwei der Spezialitäten der Region. Der Millstätter See ist vor allem für seinen Fisch, die Reinanke, bekannt. Noch heute besitzen vier Familien am See eigene Seelehen und das Recht dort mit großen Netzen zu fischen.

Zusammen werden die vier Familien die Reinankenwirte genannt. Dieses vier Familien sind allesamt Nachfahren kaiserlicher Hoffischer. Im 19. Jahrhundert sprach der Kaiser nämlich den Vorfahren und deren Nachfahren das Fischereirecht am Millstätter See zu. Und das zählt bis heute.

Doch kulinarisch gibt es am Millstätter See mehr als die Reinanke zu entdecken. So lohnt sich eine Wanderung zu Franz und Ursula Glabischnig auf die Alexander Alm. Seit dreißig Jahren bewirtschaftet die Familie im Tal den Bio-Hof Portisch in biologischer Wirtschaftsweise. Das Wort Slow Food ist Franz dabei gar nicht so wichtig. "Wir machen das halt wie es schon früher gemacht wurde", erklärt Franz Glabischnik. "Unsere Produkte sind echt. Sie sind unverfälscht und selbstgemacht".

Die Alexander Alm hat die Familie Glabischnig 1997 gekauft. Damals war die Alm in schlechtem Zustand. Lange renovierte die Familie und installierte Solaranlagen für Warmwasser und Fotovoltaik um die Pumpen zu betreiben. Auf der Alm leben heute 16 Milchkühe auf 80 Hektar Almfläche. Die Familie betreibt Milchwirtschaft wie vor 100 Jahren. Die gewonnene Milch wird fast vollständig in der eigenen Sennerei verarbeitet. Der Rest kommt in die Kaslab’n Nockberge. Sie produzieren Käse aus reiner Bio-Heumilch und setzen sich für die nachhaltige Bewirtschaftung der Almlandschaften ein.

Aktivitäten am See im Überblick

Eines steht fest: Während eines Campingurlaubs am Millstätter See gibt es viel zu erleben. Die folgende Auflistung schafft noch einmal einen kurzen Überblick über tolle Angebote und Aktivitäten am See.

Netzfischen auf dem See
Das Programm "mein 1. Fang" findet in den Sommermonaten einmal in der Woche statt. Die Kinder lernen viel über den See, das Fischen und die Tiere. Danach geht es ins Familienhotel Post zum Fischessen.

Granattor
Das Granattor steht in 2.066 Meter Höhe hoch über dem Millstätter See. Man kann über 7 Stationen auf dem Weg der Liebe zum Granattor laufen. Diese Tour dauert insgesamt 6 Stunden. Oder man fährt mit dem Auto bis zur Lammersdorfer Hütte und wandert ab dort eine Stunde hinauf und eine Stunde wieder herunter. Der Höhenrücken im Norden des Millstätter Sees birgt das größte Granatvorkommen der Alpen.

Slow Trail Mirnock
Slow Trails sind Wege, die nicht länger als 10 Kilometer sind, dabei nicht mehr als 300 Höhenmeter überwinden und nicht länger als drei Stunden zu laufen sind. Sie führen einen zu tollen Naturschauplätzen zwischen Berg und See. In Kärnten gibt es insgesamt sechs Slow Trails, zwei davon am Millstätter See.

Alexander Alm
Hier gibt es eine der besten Jausen am Millstätter See. Die Familie Glabischnig betreibt seit 30 Jahren einen Biohof im Tal und bewirtet seit rund 20 Jahren die Alexander Alm. Ein Slow Food Betrieb. Hier gibt es ehrliches, selbstgerechtes Essen. Der Käse kommt direkt von der Sennerei auf der Alm. Auch die kann man bei einer Führung besuchen.

Gabis kleine Tierfarm
In Matzelsdorf wartet Gabis kleine Tierfarm auf Besucher. Hier leben Alpakas, Lamas, Hasen, Hühner, Schafe und Ziegen zusammen mit Hund Marti. Zweimal die Woche finden im Sommer geführte Tierwanderungen statt. Ein ganz tolles Erlebnis für Kinder.

Landhaus Löscher
Im Landhaus Löscher kann man Ferien auf dem Bauernhof machen oder den Bauernhof Erlebnistag besuchen. Melken, backen, Hennen füttern – alles ist dabei.

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Buchtenwandern
Frühmorgens geht es mit Bootsbauer Gottlieb Strobl in Holzbooten hinaus auf den See. Ziel ist naturbelassene Südufer. Hier schaltet man ab und lässt den Alltag hinter sich. Es ist ein ganz besonderes Erlebnis, in dieser frühmorgendlichen Stimmung den See zu erkunden.  © Promobil