Bonn - Wer während des Studiums oder der Ausbildung Arbeitserfahrungen im Ausland sammeln möchte, kann das bei einem Praktikum tun. Doch für die Suche nach einem Praktikumsplatz im Ausland sollte man einige Monate einplanen - und sich nicht unbedingt auf die Übersetzung der Bezeichnung "Praktikum" verlassen.
Denn das deutsche Konzept eines Praktikums ist in vielen europäischen Ländern nicht verbreitet, so die Autoren der Broschüre "In die Ferne, fertig, los: Dein Weg ins Auslandpraktikum" der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit.
Hinter "internship" kann auch ein Ferienjob stecken
Auch wenn etwa von "stage" (französisch für Praktikum), "internship" (englisch für Praktikum) oder "prácticas" (spanisch für Praktikum) die Rede ist, muss der Inhalt "darum noch lange nicht der gleiche wie hierzulande" sein. Verbergen kann sich dahinter etwa auch ein Saison- oder Ferienjob oder eine befristete Arbeitsstelle. Hier hilft es, konkret beim jeweiligen Unternehmen nachzufragen.
Wer keinen passenden Praktikumsplatz im Ausland findet, kann sich außerdem an Beratungsstellen wie die ZAV wenden. Auf dem Service-Portal der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) finden Auszubildende zudem eine Suchfunktion für Auslandspraktika. Das Jugendinformationsnetzwerk Eurodesk bietet auf seiner Seite www.rausvonzuhaus.de einen Last-Minute-Markt für Auslandspraktika mit einer Bewerbungsfrist von unter drei Monaten.
Auch an Organisationen, die die professionelle Vermittlung von Praktikumsplätzen im Ausland anbieten - und zum Beispiel oft die Beschaffung eines Visums mit übernehmen - kann man sich wenden. Ihre Angebote sind allerdings häufig kostenpflichtig. Hier sollten Auszubildende und Studierende darauf achten, dass die Anbieter vorab ausführlich über Inhalte, Rahmenbedingungen und Kosten informieren. © dpa
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