Brigitte M. aus Österreich hat in Ungarn offenbar zwei Vermehrungsstationen für Hunde betrieben. Als Kopf einer Welpenmafia hielt sie dort 350 Fellnasen unter schlimmsten Umständen. Groß angelegte Razzien brachten nun grausame Erkenntnisse ans Tageslicht.

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Tierschützer, österreichische Medien und die ungarische Polizei arbeiteten in einem aktuellen Fall von grausamer Tierquälerei eng zusammen. Direkt hinter der österreichischen Grenze machten sie eine gesuchte Tierquälerin und mutmaßliche Leitern einer Welpenmafia ausfindig.

In einer groß angelegten Razzia mit zahlreichen Polizisten, Vertretern unterschiedlicher Behörden und Tierschützern fielen die Beamten vor wenigen Tagen auf dem Grundstück von Österreicherin Brigitte M. im ungarischen Csönge ein. Was sie dort entdeckten, schockiert die Beteiligten zutiefst.

350 Tiere in Vermehrungsstationen entdeckt

Auf dem Hof fanden die Ermittler insgesamt 200 Hunde, auf einem weiteren Grundstück der Beschuldigten weitere 150 Fellnasen. Der Verdacht gegen Brigitte M., illegale Vermehrungsstationen zu betreiben, verhärtete sich schnell. Überall auf dem Grundstück lagen tote Hunde, etliche Vierbeiner hausten in völlig verdreckten Käfigen und Ställen und litten, berichtet die "Krone".

Seit Jahren soll Brigitte M. Hunde unter tierschutzwidrigen Zuständen vermehrt haben. Die Welpen trennte sie anschließend früh von ihren Müttern und verkaufte sie zu teils hohen Preisen und unter falschen Angaben in Österreich und Deutschland an nichtsahnende Halter. Sie soll der Kopf des Geschäfts gewesen sein. Bereits zuvor wurde in Österreich gegen sie ermittelt. Dort habe sie auch ein Tierhalteverbot auferlegt bekommen.

Tierquälerin sitzt im Gefängnis

In Ungarn fühlte sich die Tierquälerin offenbar sicher. Nach der Razzia war die Beweislage gegen die Frau allerdings eindeutig. Kurz danach flüchtete die Beschuldigte jedoch nach Österreich und versuchte, sich den ungarischen Behörden zu entziehen. Sie landete in medizinischer Behandlung, nachdem sie angegeben hatte, Rattengift geschluckt zu haben. Tierschützer befürchteten bereits, Brigitte M. könnte entwischen.

Jetzt gibt es aber gute Nachrichten. Die Beschuldigte wurde festgenommen und sitzt aktuell im Gefängnis in Graz. Die weiteren rechtlichen Schritte sind noch unklar. Währenddessen haben die Helfer der Razzia alle Hände voll zu tun. Sie verteilen die gequälten Hunde auf mehrere ungarische Tierheime. Möglicherweise kommen auch einige Fellnasen in Einrichtungen nach Österreich.

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