Als eine Frau in Boswil in der Schweiz gerade ihren Abfall entsorgen wollte, entdeckte sie ein Katzenbaby in ihrer Biotonne. Die Samtpfote war erst wenige Wochen alt und in schlechtem Zustand. Tierschützer befürchten, dass das Tier Geschwister haben könnte, die ebenfalls herzlos ausgesetzt worden sind.
Tierschützer aus Boswil im Kanton Aargau in der Schweiz sind schockiert. Vor wenigen Tagen mussten sie ein Katzenbaby in ihrem Tierheim aufnehmen, das zuvor herzlos in der Biotonne entsorgt worden war. Eine Anwohnerin entdeckte das Jungtier zum Glück und alarmierte die Pfleger.
Die ältere Dame wollte eigentlich nur ihren Abfall in die Biotonne vor ihrem Haus werfen, als sie die traurige Entdeckung machte. Auf Laubresten, abgeschnittenen Ästen und alten Salatblättern kauerte ein kleines, grau getigertes Kätzchen und blickte mit großen Augen nach oben.
Kätzchen in Biotonne gefunden
Die Bewohnerin des Hauses staunte nicht schlecht über den ungewöhnlichen Fund in ihrer Mülltonne und verständigte die Mitarbeiter des Aargauischen Tierschutzvereins. Die Pfleger nahmen das Kätzchen in ihre Obhut und brachten es ins Tierheim. Dort wurde schnell klar, dass das Baby sich in keinem besonders guten Zustand befindet, berichten die Tierschützer auf Facebook.
Der erst rund acht Wochen alte Kater war voller Würmer und Flöhe und hatte extremen Hunger. Die Mitarbeiter kümmerten sich sofort liebevoll um das Tier und nach anfänglichem Gefauche zeigte sich die Samtpfote schnell zutraulich und fing an, zu fressen. Weil der Kater sich so lieb gegenüber Menschen verhält, vermuten die Pfleger, dass er schon zuvor Kontakt zu Zweibeinern hatte und nicht auf der Straße geboren worden ist.
Gibt es noch Geschwister?
Im Tierheim wird das Kätzchen nun gesund gepflegt und bald zur Vermittlung ausgeschrieben. Die Tierschützer des Vereins haben aber eine schlimme Befürchtung. Weil der kleine Kater offenbar aus einem menschlichen Zuhause stammt, schließen sie nicht aus, dass er aus einem Wurf mit mehreren anderen Katzen stammt. Über den Verbleib seiner Geschwister können die Mitarbeiter jedoch nur rätseln.
Weil die ehemaligen Halter offenbar nicht davor zurückschrecken, die Babys herzlos in einer Biotonne auszusetzen und wie Müll zu entsorgen, bitten sie die Anwohner des Kantons um besondere Vorsicht. Wer Müll entsorgt, sollte sicherheitshalber genau in der Tonne nachschauen und Ausschau nach Babykatzen halten. Währenddessen fühlt Bontje, wie die Pfleger den Kater nannten, sich im Tierheim schon richtig wohl und kann hoffentlich bald in ein liebevolles Zuhause umziehen. © Deine Tierwelt
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