In Hannover hat ein neuer "Katzentempel" eröffnet. Die Kette lockt Tierliebhaber mit einem einzigartigen Konzept an. Bei veganer Küche haben die Kundinnen und Kunden die Chance auf Streicheleinheiten mit acht Stubentigern.
Kuchen essen, Kaffee trinken und dabei eine Katze streicheln – das klingt nach tiefster Entspannung. In Hannover können Tierfreunde seit kurzem regelmäßig in diesen Genuss kommen. In der niedersächsischen Landeshauptstadt hat eine neue Zweigstelle des "Katzentempels" eröffnet. Die Kette ist in ganz Deutschland vertreten – und seit einem Monat auch auf 300 Quadratmetern in der Südstadt Hannovers.
Das Ziel des Franchiseunternehmens aus München ist es, Menschen und Katzen zusammenbringen. Der Katzentempel soll auch eine Anlaufstelle für die Tierliebhaber sein, die sich ein Haustier nicht leisten können. Acht Stubentiger leben in dem Lokal in Hannover und bewegen sich frei in den Räumlichkeiten. Kratzbäume und sogenannte Catwalks, Bretter und Boxen an den Wänden, bieten den Miezen Unterhaltung. Und wenn ihnen die belebte Restaurant-Atmosphäre zu viel wird, können sie sich über eine Katzenklappe in ein Privatzimmer zurückziehen, zu dem Gäste keinen Zugang haben.
Klare Regeln für Gäste
Auch sonst gelten bestimmte Regeln für die Besucher. "Sie dürfen die Katzen nicht füttern oder einfach hochheben, das mögen sie nicht", sagte Restaurant-Betreiberin Nicole Karok der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Ob die Samtpfoten liebkost werden, entscheiden sie selbst. "Die melden sich schon, wenn sie gestreichelt werden wollen", so Karok. Das Wichtigste ist, dass die Katzen ihren Freiraum haben. "Wir sind kein Zoo, die Menschen zahlen keinen Eintritt", betonte die 28-Jährige. "Einen automatischen Anspruch auf Nähe zu den Katzen kann man nicht erheben."
Das Einzige, was die tierischen Stars des Lokals nicht dürfen: Auf die Tische springen. "Darauf achtet das Personal", versprach Karok. Das Konzept kam in Hannover sofort gut an, schon vor der Eröffnung konnten sich Karok und Mit-Betreiberin Franziska Junge vor Reservierungen kaum retten. Und auch die Bewerbungen auf einen Job im Katzentempel reißen nicht ab – durchaus außergewöhnlich in der kriselnden Gastronomiebranche. "Wir bieten ausschließlich vegane Speisen und laktosefreie Produkte an. Das in Kombination mit dem respektvollen Umgang mit unseren Katzen spricht viele junge Menschen an. Sie spüren eine Aufbruchstimmung", sagte Karok.
Wie kommen die Katzen zu Dir?
Vegane Bowls, Burger und Kuchen sowie verschiedene Frühstücksmenüs stehen auf der Speisekarte. Und mit etwas Glück gesellt sich ein neugieriger Stubentiger dazu. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass die acht Katzen, die alle aus dem Tierheim kommen, kaum Berührungsängste zeigen und die Streicheleinheiten genießen.
Was empfehlen Karok und Junge den Kunden und Kundinnen, um ihre Chance auf Kuschelkontakt zu erhöhen. Es gilt die Faustregel: Wer es zu aufdringlich versucht, hat selten Erfolg. "Eine Katze kommt zu dem Menschen, der ruhig und unbeteiligt wirkt. Dem gewährt sie die Möglichkeit, sie zu streicheln", erklärte Karok. © Deine Tierwelt
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