Ein Alptraum für Pferdebesitzer: Eine Frau führte zwei Pferde auf einem Fußweg neben der Fahrbahn aus. Plötzlich scheuten die beiden Pferde, gingen durch und rissen die Frau auf die Fahrbahn. Ein folgenschwerer Unfall…

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Eine 25-Jährige wollte abends mit ihren beiden Pferden in Eberdingen, im Landkreis Ludwigsburg, spazieren gehen. "Die Frau führte zwei Pferde auf einem Fußweg neben der Fahrbahn aus", heißt es dazu in der Mitteilung der Polizei. Was dann genau geschah, ist noch nicht geklärt: "Am Ende des Fußwegs scheuten mutmaßlich die beiden Pferde, gingen durch und rissen die Frau auf die Fahrbahn."

Das Schreckliche: "Hierdurch fiel die 25-Jährige zu Boden und wurde quer über die Fahrbahn mitgeschleift", so die Polizei. "Sie erlitt dabei mutmaßlich mehrere Tritte durch die Pferde gegen den Kopf." Mit einem Rettungshubschrauber wurde die junge Frau schwerverletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen dauern an.

Der schreckliche Unfall ist leider kein Einzelfall: In der Lausitz führte eine junge Frau ihr Pony abends zum Reitstall. Es scheute, riss sich los und raste auf die Straße – direkt vor einen Linienbus. Bei dem Unfall kam das Pony ums Leben. Dass dies kein seltener Vorfall ist, zeigt auch ein Fall aus der Schweiz. Hier führte eine 29-Jährige ihr Pferd, hatte sich dabei den Anbindestrick ums Handgelenk gewickelt. Auch ihr Pferd scheute, galoppierte los – und schleifte die junge Frau zu Tode.

Solche Unfälle sind keine Seltenheit.
Solche Unfälle sind keine Seltenheit. © Foto: unsplash.com/Alexander Dummer (Symbolfoto)

Pferd führen – aber sicher!

Dass solch tragische Unfälle immer häufiger stattfinden, hat auch der Sportjournalist Thomas Borgmann festgestellt. Auf seinem Blog schreibt er zu dem aktuellen Fall: "Hoffen wir, dass die junge Frau, die in Eberdingen verunglückt ist, bald wieder vollständig hergestellt sein wird. Nehmen wir ihren Unfall als Warnung und als strikte Aufforderung, das Führen der Pferde per Halfter im Freien zu unterlassen! Wer’s dennoch tun will, der sollte sein Pferd wenigstens mit Zaumzeug und Zügeln versehen, um eine wirksame Kontrolle über das Pferd zu haben. Niemals darf man sich, ob Zügel oder Anbindestrick, die Dinge ums Handgelenk wickeln. Im Zweifelsfalle heißt die Parole in jedem Fall: Loslassen, ja nicht versuchen, zum Helden zu werden!"

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Den Trend, mit Pferden spazieren zu gehen, sieht er kritisch: "Der immer stärker werdende Trend, Pferde nur noch zu führen, anstatt sie unter dem Sattel auszubilden und stets mit Zaumzeug statt mit Halfter zu führen, ist in meinen Augen ein gefährlicher Irrweg! Wer unseren jungen Leuten vorgaukelt, das Führen der Pferde sei wahrhaft artgerecht, das Reiten hingegen vom Übel, der macht sich mitschuldig."  © Pferde.de

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