Bisher ist wenig über die Alabama-Fäule bekannt. Sicher ist nur, dass sie im Herbst und Winter auftritt und für Fellnasen tödlich enden kann. In diesem Jahr sind bereits Anfang des Jahres elf Hunde in Großbritannien an der mysteriösen Seuche gestorben. Droht auch bei uns Gefahr?

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Wird sie durch Bakterien verursacht? Von Parasiten übertragen? Oder sind Viren schuld? Bisher weiß man wenig über die mysteriöse Seuche namens "Alabama Rot" (auf Deutsch: Alabama-Fäule). Sicher ist nur, dass sie für Fellnasen tödlich enden kann. Zwischen November 2012 und Anfang 2024 gab es 318 bestätigte Fälle im gesamten Königreich Großbritannien.

Erkrankte Hunde haben eine Überlebenschance von lediglich 10 Prozent, so die "BBC". Bereits zu Beginn dieses Jahres sind auf den Britischen Inseln elf Hunde nachweislich an der Alabama-Fäule gestorben.

Gibt es die Alabama-Fäule auch bei uns?

In Deutschland ist die Alabama-Fäule weitgehend unbekannt. Die Krankheit ist aber auch hierzulande bereits diagnostiziert worden. Das war 2015 vor neun Jahren. Damals erkrankte eine Dogge an einer akuten Nierenschädigung, wie "t-online" berichtet.

Vorsicht vor Alabama-Fäule: Vor allem bei feuchtem Wetter

Tierärzte auf der Insel haben eine Warnung vor der Krankheit ausgesprochen, die vor allem im Herbst und im Winter auftritt. Auch die britische Versicherungsgesellschaft "Animal Friends Pet Insurance" warnt vor der Alabama-Fäule.

Catrin George, Expertin für Tierwohl bei der Gesellschaft, sieht in Herbstspaziergängen eine mögliche Gefahrenquelle, berichtet "Daily Record". Denn es besteht der Verdacht, dass die Seuche sich von nassen, schlammigen und bewaldeten Gebieten her ausbreitet.

Auch Veterinärmediziner Joshua Walker bestätigt gegenüber der "BBC" diese Vermutung: "Wir wissen nur, dass die Krankheit mit zunehmenden Regenfällen und steigenden Temperaturen im Herbst einhergeht."

Welche Hunde sind von Alabama-Fäule betroffen?

Die Alabama-Fäule wurde in den späten 1980er Jahren erstmals im US-Bundesstaat Alabama bei Windhunden registriert. Auch wenn die mysteriöse Seuche in Großbritannien bisher vermehrt bei Labradoren, Spaniels und ungarischen Vorstehhunden beobachtet worden ist, können Hunde jeder Rasse, jeden Alters und Geschlechts von der Krankheit betroffen sein, berichtet "t-online".

Symptome der Alabama-Fäule

In den kleinen Körpergefäßen bilden sich winzige Blutgerinnsel, die zu Hautgeschwüren führen können. Laut Angabe der britischen Tierschutzorganisation "RSPCA" sind daher die folgenden Merkmale typisch für die Krankheit: Hautwunden, sichtbare Schwellungen, rote Flecken oder Hautdefekte, die nicht auf Verletzungen zurückzuführen sind.

Auch der deutsche Tierarzt Thomas Grammel rät dazu, auf nicht zu erklärende Schwellungen, Rötungen und Schmerzen der Haut zu achten. Vor allem an den Beinen und Pfoten, aber häufig ebenfalls im Gesichts- und im Mund-Zungenbereich. Weitere Symptome könnten laut dem Veterinär Appetitlosigkeit und Erbrechen sein.

Laut "Vet Partners UK" können betroffene Vierbeiner im weiteren Verlauf auch an vermehrtem Durst und Urinieren führen. Dann das könne das Wasserlassen nachlassen und der Hund kann sich übergeben. Ein metallischer Mundgeruch kann ebenfalls ein Hinweis auf die Seuche sein. Und: Die erkrankte Fellnase kann zusammenbrechen und an Anfällen leiden. Doch damit nicht genug: Wenn sich Mikrogerinnsel in der Niere bilden, kann das die Nieren so stark schädigen und infolgedessen sogar zu Nierenversagen kommen.

Vorbeugung und Behandlung der Krankheit

Die Ursache der Alabama-Fäule ist noch immer nicht bekannt. Deshalb ist es für die Tier-Medizin schwer möglich, eine konkrete Aussage zum Schutz der Fellnasen zu treffen. Veterinärmediziner Joshua Walker rät dazu, nach Waldspaziergängen zwischen November und Mai möglichen Schlamm gut von den Pfoten abzuwaschen. Er gibt aber zu: "Wir können nicht sagen, ob sich die Krankheit dadurch verhindern lässt. Aber es scheint vernünftig zu sein, um die Übertragung zu reduzieren."

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Eine Behandlung der Alabama-Fäule beschränkt sich nur auf die Linderung der Symptome. Dazu gehören die Versorgung der Hautläsionen und eine intensive Infusionstherapie, falls die Nieren betroffen sind. Und wie bei den meisten Krankheiten verhält es sich auch bei dieser Seuche: Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Überlebenschancen.  © Deine Tierwelt

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