Mit etwas Geschick ist ein Aufstellpool im Handumdrehen installiert. Damit der Badespaß von Dauer ist, müssen sich Poolbesitzer regelmäßig um das Becken kümmern und in Zubehör investieren. Je nach Beckengröße sind eine passende Filteranlage, Chlortabletten, Skimmer und Bodensauger hilfreich.

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Es muss nicht gleich ein großes Schwimmbad sein, denn für den heimischen Garten gibt es auch praktische Pools zum Aufstellen. "Die Größen reichen von etwa zwei Meter im Durchmesser bis acht Meter beim Ovalpool", sagt Frank Roth, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation bei Hagebau. "Die Preisspannen bewegen sich zwischen 25 Euro für einen einfachen Family Pool und 5.200 Euro für einen Compositpool mit Sandfilteranlage."

Untergrund für den Pool vorbereiten

Ob Planschbecken oder Stahlrahmenbecken – der Bodenbereich im Garten muss fest und eben sein, damit der Pool gerade und sicher steht. Gut geeignet sind gepflasterte Flächen oder Gehwegplatten. Für kleine Pools kann es ausreichen, die Grasnarbe zu entfernen und eine Unterlage aus feinkörnigem Sand anzulegen. Tipp: Ab einer Höhe von 1,20 Meter sollte ein Teil des Pools in den Boden eingelassen werden.

Mit dem Aufstellen des Beckens ist es nicht getan. "Abhängig von Größe und Füllmenge kann weiteres Zubehör notwendig sein", erklärt Frank Roth. "So sollten Filteranlagen, Chlordosierer und Poolroboter dem Wasservolumen passend eingesetzt werden."

Die passende Umwälzpumpe finden

Für ungetrübten Badespaß im eigenen Garten sorgt eine Filteranlage. Sie reinigt regelmäßig das Wasser und verhindert, dass sich Keime und Bakterien ansiedeln oder Algen bilden. Eine Umwälzpumpe saugt dazu das Poolwasser in die Filteranlage, wo es gesäubert und anschließend zurück in das Becken gespült wird.

Der Einsatz der Pumpe ist abhängig vom Wasservolumen, das gereinigt werden soll. „Die Leistung wird in Kubikmeter pro Stunde angegeben“, erklärt Roth. "Kartuschenfilteranlagen für kleine Pools bis 8,3 Kubikmeter sind schon für 50 Euro erhältlich, Sandfilteranlagen für Becken mit einem Volumen von 60 Kubikmetern liegen bei 1.100 Euro."

Beim Kauf ist zu berücksichtigen, dass mit zunehmender Leistung der Pumpe der Stromverbrauch steigt. "Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass Pumpen und Filter nur so groß und leistungsfähig dimensioniert werden wie nötig", rät Thomas Seltmann, Referent im Bereich Energie bei der Verbraucherzentrale NRW. "Es lohnt sich, die verschiedenen Produkte zu vergleichen und falls Pumpen bei gleicher Umwälzleistung eine geringere Stromaufnahme haben, die sparsamere Variante zu wählen."

Sand oder Kartusche?

Für kleine Pools kann ein einfacher Kartuschenfilter ausreichen, bei dem Schmutz in einer Papierkartusche aufgefangen wird. Diese muss regelmäßig gewechselt werden. Sandfilter sind daher für den langfristigen Betrieb im Außenbereich die bessere Alternative. Sie können leicht gereinigt werden und erlauben auch den Einsatz von Flockmitteln, die Schmutzteilchen binden.

In der Anschaffung sind Kartuschenfilter günstiger, dazu kommen jedoch Folgekosten für Ersatzkartuschen. Bei den etwas teureren Sandfiltern muss der Quarzsand lediglich alle ein bis zwei Jahre ausgetauscht werden.

Den Pool umweltfreundlich heizen

Wer das Badewasser erwärmen will, sollte auf elektrische Heizgeräte verzichten. "Eine gute Alternative sind solare Wassererwärmungsmöglichkeiten", rät Thomas Seltmann. "Es gibt beispielsweise schwarze Solarmatten, die in den Pumpenkreislauf eingebaut werden. Bei Sonne erwärmt sich das Wasser in den dunklen Schläuchen beim Umwälzen automatisch."

Unabhängig davon, wie das Wasser beheizt wird, sollte der Pool bei Nacht stets abgedeckt werden, da sonst durch Verdunstung ein großer Teil der Wärme wieder verloren geht. Gleichzeitig verhindert die Abdeckung, dass Schmutzteilchen ins Wasser gelangen.

Nützliche Technik für die Reinigung

Pools im Garten müssen regelmäßig gereinigt werden. Mit einem Kescher werden zunächst grobe Verschmutzungen wie Laub oder Insekten entfernt. Bei größeren Pools kommt ein sogenannter Skimmer zum Einsatz, der Verunreinigungen von der Wasseroberfläche absaugt und an den Filter weiterleitet.

Schmutz vom Boden lässt sich mit einem Poolsauger entfernen. Für kleine Becken eignen sich manuell zu bedienende Varianten in Kombination mit einem Gartenschlauch. Bei Stahlwandpools wird der Sauger an den Skimmer angeschlossen.

Eine gründlichere Alternative sind automatische Bodensauger, die den Pool eigenständig reinigen. Wer hingegen sparen möchte, stülpt einen Nylonstrumpf über einen Schlauch, schließt diesen an die Pumpe an und saugt damit den Boden ab.

Wasserqualität regelmäßig prüfen

Der pH-Wert zeigt an, ob das Poolwasser basisch oder sauer ist, und sollte mindestens einmal pro Woche mit einem Testset oder einem speziellen Messgerät geprüft werden. Idealerweise liegt der Wert zwischen 7 und 7,4. Bei Abweichungen helfen pH-Regulierungsmittel.

Gegen Keime und Bakterien im Wasser wirken Oxidationsmittel. Zum Einsatz kommen zumeist Chlor-Tabletten, eine Alternative sind Sauerstoff-Tabs. Die jeweils benötigte Menge ist abhängig von der Wassertemperatur und der Nutzungsintensität des heimischen Pools.

Extras für den Pool

Während eine Leiter für das bequeme Ein- und Aussteigen je nach Poolgröße notwendig sein kann, gibt es im Handel unzählige Spielereien rund um das eigene Schwimmbad. Lichtkugeln oder Unterwasser-Scheinwerfer verleihen dem Pool am Abend ein besonderes Flair, mit Hilfe einer entsprechenden Matte verwandelt sich das Becken in einen Whirlpool. Gegenstromanlagen sorgen für Freibadfeeling und in einer Wasserhängematte können Erwachsene selbst im flachen Pool relaxen.

Verwendete Quellen:

  • Interview Thomas Seltmann, Referent im Bereich Energie bei der Verbraucherzentrale NRW e.V.
  • Interview Frank Roth, Bereichsleiter Unternehmenskommunikation bei der Hagebau Handelsgesellschaft für Baustoffe mbH & Co. KG
  • Hornbach: Wissenswertes zu Pooltechnik
  • Moms Blog: Ein kleiner Swimmingpool für den Garten – Das solltet ihr wissen!
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